Zehn Minuten lang liegt Matthias Strätz neben sieben anderen Männern vor dem Altar des Regensburger Doms, bäuchlings, sein Kopf ruht auf den Armen. In seinem Rücken hallen die Fürbitten der Gemeinde. Bischof Rudolf Voderholzer kniet vor dem Altar. Eine Kamera schwenkt zwischen ihm und den Männern hin und her. Demut, Gehorsam und Ehrfurcht soll sie das ausgestreckte Liegen, die Prostratio, lehren. Es ist der Höhepunkt der Priesterweihe an diesem Sonntag im Juni.
Katholische Kirche:"Als Bub bin ich höchstens mal sonntags mit den Großeltern in die Kirche"
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Gerade mal acht Männer wurden dieses Jahr im Bistum Regensburg zu Priestern geweiht. Matthias Strätz ist einer von ihnen. Warum wählt er diesen radikalen Lebensentwurf?
Von Sarah Höger

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