Regensburg:Acht Asylbewerber verlassen Pfarrheim

Acht der 34 Asylbewerber, die sich seit Wochen in einem Regensburger Pfarrheim aufhalten, haben die Unterkunft verlassen. Das bestätigte ein Sprecher des Bistums am Freitag. Die Flüchtlinge hatten zunächst den Regensburger Dom besetzt und waren dann ins Pfarrheim S. Emmeram umgezogen. Generalvikar Michael Fuchs hatte sie am Mittwoch dazu aufgerufen, das Gebäude zu verlassen. Zur Begründung hieß es, von den Flüchtlingen gehe eine zunehmende Gefahr aus. Der Sprecher sagte, zwei Familien seien ins Balkanzentrum in Manching-Ingolstadt zurückgekehrt, allerdings nicht in ihre bisherige Unterkunft. Der Auszug sei freiwillig erfolgt. "Wir sind erleichtert, dass sich die Vernunft durchgesetzt hat", so der Bistumsmitarbeiter. Er rief die 26 verbliebenen Flüchtlinge auf, das Pfarrheim ebenfalls zu verlassen. Jeder weitere Tag in Regensburg verschlechtere ihre Asylsituation. Die Diözese habe ein "Ende der Duldung der Präsenz" der Flüchtlinge in dem Pfarrheim ausgesprochen, fügte der Sprecher hinzu. Wenn sie dem nicht Folge leisteten, begingen sie Hausfriedensbruch. Als letztes Mittel werde eine Anzeige in Betracht gezogen. Es handele sich nicht um Kirchenasyl.

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