Redwitz:Strombrücke geht in Betrieb

Eine jahrelang umstrittene Hochspannungsleitung zwischen Ostdeutschland und Nordbayern ist in Betrieb genommen worden. Die sogenannte Thüringer Strombrücke laufe zunächst mit halber Kapazität, sagte eine Sprecherin des bayerischen Wirtschaftsministeriums am Freitag. Auf thüringischer Seite muss der Netzbetreiber 50Hertz noch einen zweiten Stromkreis fertigstellen. Ihre volle Leistung soll die Leitung voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2016 haben, sagte eine Sprecherin. Die Strombrücke soll die Energieversorgung in Bayern nach dem Abschalten der Atomkraftwerke sichern. Dass noch vor dem Jahreswechsel Strom durch die Leitung fließt, gilt als Erfolg. Denn in den Wintermonaten ist die Belastung des Netzes besonders hoch. Ursprünglich war der Start der Leitung erst für das Frühjahr vorgesehen. Gegen die rund 190 Kilometer lange Hochspannungsleitung zwischen Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt) und Redwitz (Landkreis Lichtenfels) hatten sich Bürgerinitiativen sowie Kommunalpolitiker stark gemacht. Sie gilt als eines der wichtigsten Projekte des Stromnetzausbaus in Deutschland.

© SZ vom 19.12.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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