Radeln rund um München:So sieht es aus, das typische Oberbayern

Lesezeit: 2 Min.

Wer von Sauerlach über Kloster Reutberg nach Holzkirchen radelt, kann Kultur und Kulinarisches mit einem atemberaubenden Alpenpanorama verbinden.

Von Franziska Hartmann

Egal, ob in Andechs, in Schäftlarn, in Benediktbeuern oder in Ettal - die Klöster im Münchner Süden verbinden meist zwei Dinge miteinander: Man kann dort in der Regel hervorragend Essen und Trinken. Und bei gutem Wetter eine oft atemberaubende Aussicht über das gesamte Alpenpanorama genießen. Genau das bietet auch eine Ausfahrt von Sauerlach aus Richtung Süden bis zum Kloster Reutberg. Von der Terrasse der Klostergaststube aus bietet sich ein grandioser Blick in die Berge.

Gestartet wird die etwa 48 Kilometer lange Tour am S-Bahnhof in Sauerlach im südlichen Landkreis München. Von dort geht es zunächst in östlicher Richtung aus dem Ort hinaus in Richtung Endlhausen und Aufhofen. Über die sanften Hügel des Voralpenlandes gelangt man bald nach Thanning und Harmating, wo man vor Begeisterung laut ausrufen möchte: "Ja! So sieht es aus, das typische Oberbayern."

Von Sauerlach nach Holzkirchen
:Tour für Rennradler und Freunde welligen Terrains

Für wen die Tour geeignet ist.

Die kleinen Orte entlang der Strecke haben sich tatsächlich weitgehend einen traditionellen, heimelig altmodischen Stil bewahrt. Die Dörfer werden geprägt von großen Bauernhöfen mit riesigen Scheunentoren. Über Jahrhunderte gewachsene Anwesen werden dominiert von fast schon hochherrschaftlich anmutenden Wohnhäusern, an denen üppige Holzbalkone hängen. Und die wiederum bieten genügend Platz, damit die Bewohner in den schweren Balkonkästen tonnenweise prächtig blühende Geranien züchten können.

Die Tour führt weiter in einem großen Bogen hinein in den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen bis kurz vor Dietramszell, wo das Kloster und die zugehörige Klosterschänke zu einem kleinen Abstecher einladen. Zuvor konnte sich das Auge schon an dem ein oder anderen kleinen See erfreuen, der wie in die Landschaft gewürfelt wirkt - beispielsweise der Harmatinger Weiher oder der Mooshamer Weiher. Besonders an heißen Tagen bieten sich diese Bademöglichkeiten für einen kurzen Zwischenstopp verbunden mit einem Sprung ins Wasser geradezu an.

Weiter geht es in Richtung Süden bis nach Sachsenkam. Schon von unterwegs ist das Franziskanerinnenkloster Reutberg zu sehen, das am Ortsrand der Gemeinde auf einer kleinen Anhöhe liegt. Werktags kündet das ein oder andere Brauerei-Fahrzeug davon, dass auf dem Berg bereits seit 1677 Bier gebraut wurde - und es noch immer produziert wird. Die Brauerei zählt zu den wenigen verbliebenen genossenschaftlichen Brauereien in ganz Bayern. Einer vor einigen Jahren mal angedachten Fusion mit der Nachbargenossenschaft in Holzkirchen hatten sich die Mitglieder der Reutberger Brauerei jedenfalls vehement widersetzt.

Über die beiden Holzkirchner Ortsteile Kleinhartpenning sowie Großhartpennig geht es dann weiter bis nach Holzkirchen. Am dortigen Bahnhof endet diese Tour.

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(Foto: Manfred Neubauer)

Die Strecke führt an allerlei bayerischer Bilderbuch-Idylle vorbei.

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(Foto: Manfred Neubauer)

Interessierte haben auf dem Weg die Gelegenheit, die Klosteranlage in Dietramszell zu besichtigen.

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(Foto: Hartmut Pöstges)

Abkühlung bietet der nur ein kleines Stück abseits der Route gelegene Harmatinger Weiher.

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(Foto: Manfred Neubauer)

Genauso der Kirchsee. Auf der nahen Terrasse der Franziskanerinnen von Reutberg wird das örtliche Bier ausgeschenkt.

© SZ vom 08.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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