Prozesse - Würzburg:Mann bestreitet tödliche Misshandlung eines Babys

Bayern
Ein wegen Mordes angeklagter Mann steht im Landgericht Würzburg im Gerichtssaal. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa (Foto: dpa)

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Würzburg (dpa/lby) - Ein wegen Mordes in Würzburg angeklagter Mann hat vor dem Landgericht bestritten, das Baby seiner Freundin tödlich misshandelt zu haben. "Ich bin vom Wesen her gar nicht in der Lage, das zu tun", sagte er zu Prozessauftakt am Mittwoch. Weder habe er den acht Monate alten Säugling kurz vor Weihnachten 2019 geschlagen, noch mutwillig erstickt. Auch die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, den Buben schon in den Wochen vor seinem Tod misshandelt zu haben, wies der 23-Jährige von sich. Er will das Kind lediglich manchmal unsanft behandelt haben.

Kurz vor seinem Tod habe der Junge geschrien, er habe ihm daher eine Bettdecke fest um den Körper gebunden bis unter den Mund. Der Angeklagte sagte dazu, er habe Angst, den Tod des Kindes verursacht zu haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Deutschen vor, den Buben im Raum Gemünden am Main (Landkreis Main-Spessart) mit stumpfer Gewalt malträtiert und erstickt zu haben. Die Anklage lautet unter anderem auf Mord.

Zudem soll der 23-Jährige das Baby und seine damalige Freundin immer wieder misshandelt haben - die Übergriffe auf die 21-Jährige gab der Angeklagte zu. Er sitzt seit Dezember in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind bisher zehn Verhandlungstermine geplant.

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