Prozess um Augsburger Polizistenmord:Bundeskriminalamt findet Hinweise auf Tatwaffen

Es geht um drei Kalaschnikow-Schnellfeuergewehre, die aus dem Besitz der zwei beschuldigten Brüder stammen sollen: Nach dem Mord an einem Augsburger Polizisten hat das Bundeskriminalamt eindeutige Hinweise auf die Tatwaffen gefunden.

Nach dem Mord an dem Augsburger Polizisten Mathias V. hat das Bundeskriminalamt (BKA) eindeutige Hinweise auf die Tatwaffen gefunden. Diese Spuren betreffen drei Kalaschnikow- Schnellfeuergewehre, die aus dem Besitz der zwei beschuldigten Brüder stammen sollen. Die Waffen waren nach der Bluttat vom Oktober 2011 bei der Tochter eines der Angeschuldigten sichergestellt worden.

Die 57 und 60 Jahre alten Brüder sind unter anderem wegen Mordes angeklagt, sie waren Wochen nach den Todesschüssen festgenommen worden. Ein Geständnis haben sie nicht abgelegt. Der jüngere Bruder ist wegen eines Polizistenmordes bereits vorbestraft.

In dem Prozess vor dem Landgericht Augsburg stellte ein BKA-Experte am Donnerstag etliche Gutachten vor, bei denen die Munition vom Tatort mit den bei Durchsuchungen entdeckten Schusswaffen verglichen wurde. Dies gestaltete sich schwierig, da die beschlagnahmen Waffen teils auch auseinandergenommen und dann wieder anders zusammengesetzt werden können.

In vielen Fällen konnte das BKA keine eindeutige Zuordnung machen. Dies betraf beispielsweise eine bei dem älteren Angeklagten entdeckte Pistole. Der Vergleich mit Patronenhülsen vom Tatort habe zwar Übereinstimmungen gebracht, die aber als Beweis nicht ausreichten, erklärte der Gutachter. Im Fall der Sturmgewehre wurden allerdings nach seinen Angaben eindeutige Spuren gefunden.

Am 28. Oktober 2011 war der Polizist nach einer Verfolgungsjagd von zwei Verdächtigen in einem Waldgebiet niedergeschossen worden, er war sofort tot. Seine Kollegin wurde angeschossen, die Täter konnten zunächst entkommen.

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