Prozess:Mit 740 Kilo Kokain gehandelt - Drogendealer muss lange in Haft

Ein 30-Jähriger muss nach einem Urteil des Landgerichts Coburg jahrelang hinter Gitter. Er soll mit Hunderten Kilo Kokain und anderen Drogen gehandelt haben. (Foto: Daniel Naupold/dpa)

Ein 30-Jähriger wird vor dem Landgericht Coburg zu neuneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Er war Teil einer Bande, die über versteckte Internetplattformen Rauschgift verkaufte.

Weil er Hunderte Kilo Kokain sowie weitere Drogen gehandelt haben soll, ist ein 30-Jähriger vor dem Landgericht Coburg zu einer langen Haftstrafe verurteilt wurden. Das Gericht verhängte am Montag eine Gefängnisstrafe von neun Jahren und sechs Monaten gegen den Mann, wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte. Das Urteil lautete auf Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie Beihilfe dazu.

Der Angeklagte hatte sich im Prozess den Angaben zufolge geständig gezeigt und nach der Urteilsverkündung erklärt, keine Rechtsmittel einlegen zu wollen.

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Die Staatsanwaltschaft hatte den insgesamt vier Angeklagten in dem Prozess vorgeworfen, in den Jahren 2020 und 2021 in großem Stil Marihuana, Kokain und Haschisch verkauft zu haben. Die Ermittler kamen den Verdächtigen über verschlüsselte Internetplattformen auf die Spur, bemerkten im Sommer 2021 verdächtige Aktivitäten in Bremen - und schlugen zu: Im Güterverkehrszentrum waren die Drogen als Kaffeebohnenlieferung getarnt. Die rund 740 Kilo sichergestelltes Kokain hatten einen Schwarzmarktwert von 30 Millionen Euro.

Die Tatverdächtigen konnten zunächst fliehen, wurden aber später doch festgenommen. Gegen drei der Angeklagten erging bereits in der ersten Januarwoche das Urteil. Die Männer im Alter zwischen 26 und 42 Jahren wurden jeweils zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft wegen Beihilfe zu dem Drogenhandel verurteilt. Die Urteile sind rechtskräftig. Für den Prozess waren ursprünglich Termine bis Ende März geplant. Da die Angeklagten die Vorwürfe weitgehend einräumten, konnte der Prozess abgekürzt werden.

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