Pronold-Nachfolge:Fünfter Bewerber um SPD-Vorsitz

Die Bewerbungen für die Nachfolge des SPD-Landesvorsitzenden Florian Pronold werden immer mehr. Am Freitagabend meldete sich mit dem Kommunalpolitiker Markus Käser, 41, der fünfte Kandidat. Käser sitzt im Stadtrat und Kreistag Pfaffenhofen und kandidierte 2013 vergeblich für den Landtag. Er wurde vom Ortsverein Pfaffenhofen vorgeschlagen und gilt als Kandidat der führungskritischen Basisinitiative "Zeit für die Mutigen". "Wer konsequent den Neuanfang fordert, der muss auch bereit sein mit anzupacken", sagte er und versprach einen "Neuanfang von unten".

Mit einer "Mitgliederbeteiligung bei allen großen Entscheidungen" will Käser "verkrustete Machtstrukturen" zerbrechen. Mit ihm könnten sich SPD-Wähler sicher sein, dass ihre Stimme nicht "als Steigbügelhalter bei Seehofer" lande. Er habe kein Landtagsmandat, aber "Einsatzbereitschaft, Mut und Standhaftigkeit". Als Kommunalpolitiker habe er dazu beigetragen, die CSU in Pfaffenhofen abzulösen. Sein Konkurrent Gregor Tschung feuerte den internen Wahlkampf mit Kritik an Mitbewerberin Natascha Kohnen an. Die Generalsekretärin sei mitverantwortlich dafür, dass die SPD "nicht wählbar" sei. Den weiteren Kandidaten, Bundestagsabgeordneter Klaus Barthel und Landtagsabgeordneter Florian von Brunn, stehe er zwar positiver gegenüber, aber auch sie seien "Teil des Systems", sagte Tschung, Sprecher der Münchner Tafel und selbst ohne Mandat.

Bis zum 28. Februar können sich Bewerber melden. Von Mitte April bis Mitte Mai sollen die Mitglieder über den Vorsitz abstimmen. Bis jetzt kommen alle Kandidaten aus Oberbayern. Der fränkische Landtagsabgeordnete Arif Tasdelen und die schwäbische Kommunalpolitikern Annette Luckner sagten, sie stünden nicht zur Verfügung.

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