Pressefoto Bayern 2022:Bilder aus Krieg und Frieden

Lesezeit: 2 min

Das Siegerfoto des Wettbewerbs "Pressefoto Bayern 2022": Johannes Hauser fotografierte ein Paar, dass sich in einem Fahrgeschäft hoch über dem Ingolstädter Pfingstvolksfest küsst. (Foto: Johannes Hauser/BJV/dpa)

In acht Kategorien zeichnet der Bayerische Journalisten-Verband die besten Pressefotografen Bayerns aus. Die Themen zeigen eine sehr große Bandbreite.

Die wieder erwachte Lebensfreude nach der Corona-Pandemie einerseits und die Schrecken des Ukraine-Krieges andererseits prägen die Siegerfotos des Wettbewerbs "Pressefoto Bayern 2022". Pressefotografen arbeiteten das ganze Jahr lang und unter schwierigen Bedingungen, würdigte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) den Einsatz in der Branche. "Diese tägliche Spitzenleistung verdient Anerkennung und Wertschätzung", sagte sie anlässlich der Preisverleihung am Montag im Landtag.

Ein Liebespaar im Kettenkarussell hoch im Abendhimmel über einem kunterbunt erleuchteten Volksfest gefiel der Jury des Bayerischen Journalisten-Verbandes (BJV) am besten. Der 48-jährige Ingolstädter Fotograf Johannes Hauser ( Donaukurier) wurde für sein Bild mit dem Titel "Das höchste der Gefühle" als Gesamtsieger 2022 ausgezeichnet. "Ein Foto, das ausdrückt, was viele Menschen nach zwei Jahren Pandemie empfinden. Pure Lebensfreude", urteilte Jury. "Dazu die Abendstimmung, die Farben, die Dynamik. Ein perfekt komponiertes Bild." BJV-Vorsitzender Michael Busch sagte anlässlich der Preisvergabe: "Endlich wieder Kultur, Sport, Volksfeste. Das spiegelte sich auch in den über 900 eingereichten Fotos wider."

Neben dem mit 2500 Euro dotierten Hauptpreis gab es Auszeichnungen in acht weiteren Kategorien mit Preisgeldern zwischen 1000 und 1500 Euro. Für sein Porträt eines geflüchteten Mädchens in einem Bus in der Ukraine wurde der freie Fotograf Florian Bachmeier vom Schliersee als Sieger in der Rubrik "Europa" gewürdigt. Diese Kategorie gab es in Kooperation mit dem Europäischen Parlament erstmals. Siegerin beim "Newcomer Award" ist Jana Islinger aus München mit ihren Porträts von Menschen zu "Georgien im Aufbruch". Die Bilder sind Teil ihrer Bachelorarbeit an der Hochschule München.

Die Momentaufnahme eines angeblichen Wesenszugs der Franken schaffte es auf Platz eins in der Kategorie "Tagesaktualität": Der Ministerpräsident und Mittelfranke Markus Söder (CSU) verzieht bei seiner Rede zur Landesausstellung "Typisch Franken?" griesgrämig das Gesicht. Der Nürnberger Fotograf Daniel Karmann erwischte den Moment für die Deutsche Presse-Agentur.

In der Kategorie "Bayern Land & Leute" gewann Bernd Feil aus Bad Wörishofen mit einer Aufnahme aus dem Skyline Park, auf der die Gondeln eines Karussells vor den Vollmond fliegen. DPA-Fotograf Sven Hoppe wird für sein Porträt einer Balletttänzerin in der Kategorie "Kultur" ausgezeichnet und AFP-Fotograf Christof Stache siegt im Bereich "Sport" mit einem Foto eines BMX-Künstlers.

In der Kategorie "Umwelt & Energie" wird Pia Bayer ausgezeichnet, die hauptsächlich für die Neue Presse in Coburg und das Freie Wort Suhl fotografiert und eine Aussaat per Drohne festhielt. Für die Langzeitbeobachtung der Oberammergauer Passionsspiele wurde Sebastian Beck geehrt, der stellvertretende Leiter des Ressorts "München, Region, Bayern" der Süddeutschen Zeitung.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: