"Letzte Generation":Erneut Präventivhaft nach Klimaprotest in Bayern

"Letzte Generation": Seit Monaten organisiert die "Letzte Generation" auch in Bayern immer wieder Verkehrsblockaden, um gegen die aktuelle Klimapolitik zu demonstrieren. In der Regel endet der Protest mit einer Zwangsmaßnahme der Polizei.

Seit Monaten organisiert die "Letzte Generation" auch in Bayern immer wieder Verkehrsblockaden, um gegen die aktuelle Klimapolitik zu demonstrieren. In der Regel endet der Protest mit einer Zwangsmaßnahme der Polizei.

(Foto: IMAGO/Alexander Pohl)

In Passau sitzt ein 24-Jähriger seit Montag im Gefängnis, weil er den Verkehr blockiert hat.

Ein 24-jähriger Aktivist der Klimaschutzbewegung "Letzte Generation" befindet sich in einer bis zu zweiwöchigen Präventivhaft. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wurde der junge Mann am Montag in Passau von Beamten in Gewahrsam genommen, nachdem er an einer Protestaktion teilgenommen hatte. Ein Richter am dortigen Amtsgericht habe die Fortdauer des Freiheitsentzuges angeordnet.

Der Aktivist habe bereits früher an ähnlichen Aktionen teilgenommen und es sei zu befürchten, dass er "weitere Ordnungswidrigkeiten von erheblicher Bedeutung für die Allgemeinheit oder Straftaten begehen würde", hieß es. Der 24-Jährige befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt. Auch in München und Kempten hatten Klimaaktivisten am Montag vorübergehend für Verkehrsbehinderungen gesorgt. In Präventivhaft genommen wurde von den Beteiligten allerdings keiner. Gegen die Aktivisten wurden jedoch Ermittlungsverfahren wegen Verdacht auf Nötigung im Straßenverkehr eingeleitet.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKlima-Demonstrationen
:"Das ist extrem"

Aktivisten, die ankündigen, sich auf Straßen festzukleben, sitzen in Bayern in Präventivhaft. Möglich macht das das bayerische Polizeiaufgabengesetz. Ein Erlanger Rechtsprofessor sieht darin eine Verletzung von Grundrechten. Und klagt vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof.

Lesen Sie mehr zum Thema