Ein 51 Jahre alter Automechaniker hat in einem Mordprozess am Landgericht Nürnberg-Fürth zugegeben, seine Ehefrau erdrosselt zu haben. Nach einer für Zeugen und Prozessbeteiligte nervenaufreibenden Befragung rang sich der Angeklagte nach langer Zeit durch, die entscheidende Frage des Vorsitzenden Richters Markus Bader mit „Ja“ zu beantworten: „Haben Sie ihre Frau erdrosselt und anschließend im Wald vergraben?“
Das Verschwinden der Frau hatte im Herbst 2024 erhebliches Aufsehen in der Region um Nürnberg hervorgerufen. Aufwendige Suchmaßnahmen, zum Teil mit Tauchern in einem Stausee, hatten zunächst keine Ergebnisse gebracht.
Die 5. Strafkammer des Landgerichts hat für den Prozess zwölf Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte im Juli gesprochen werden. Der Vorsitzende Richter Markus Bader rief zu Beginn der Verhandlung den Angeklagten dazu auf, sich zu den Vorwürfen einzulassen. Das könne dazu beitragen, dass den Angehörigen eine unnötig langwierige Hauptverhandlung erspart bleibe.
Der Mann hatte nach Auffassung der Staatsanwaltschaft die Trennung von der Frau nicht verkraften können. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft hatte er seit 2023 die Frau massiv ausspioniert, mit heimlich installierten Kameras und GPS-Trackern. Damit wollte er mögliche Kontakte der Frau mit anderen Männern überwachen.
Nach einem Kinobesuch der 49-Jährigen mit einem anderen Mann habe er den Entschluss gefasst, die Frau zu töten. Dazu habe er sich nachts in das ehemals gemeinsame Wohnhaus in Pommelsbrunn (Landkreis Nürnberger Land) geschlichen, ein Nachthemd zu einer Art Strick gedreht und die Frau in ihrem Bett erdrosselt. Die Leiche habe er in einem wenige Kilometer entfernten Waldstück vergraben. Die erwachsenen Kinder des Paares hätten wenig später ihre Mutter als vermisst gemeldet.