Bereits zum dritten Mal in fünf Jahren hat die Polizei in der Oberpfalz am Wochenende Krokodil-Alarm ausgelöst. Ein Mann will beim Sparziergang mit seinem Hund das vermeintliche Raubtier am Samstagabend im Schilf des Mittleren Klausensees in Schwandorf gesehen haben.
Badeverbot im Mittleren Klausensee nördlich von Regensburg. Dort will ein Spaziergänger ein Raubtier gesehen haben.
(Foto: dapd)Gemeinsam mit der Feuerwehr suchten Beamte bereits am Samstag auf einem Motorboot stundenlang die Wasseroberfläche des Badesees nach dem angeblich ein Meter langen Reptil ab. Kurz vor Mitternacht hätten sie den Kopf eines Tieres gesehen, das jedoch sofort abgetaucht sei, teilte die Polizei mit.
Die Einsatzkräfte konnten nicht sagen, ob es sich bei dem vermeintlichen Kopf wirklich um ein Krokodil oder einen großen Biber oder Ähnliches handelte. Die Suche wurde am Sonntag mit zahlreichen Einsatzkräften und Booten fortgesetzt. Sogar ein Polizeihubschrauber war - weil das Gelände zum Teil schwer zugänglich ist - im Einsatz. Ohne Erfolg.
Inzwischen wurde die Suche abgebrochen, eine Streife sei aber weiterhin im Einsatz. Am Montag sollen Polizeitaucher nach dem vermeintlichen Reptil fahnden. Für die Öffentlichkeit bleibt der See bis auf weiteres gesperrt.
Für Menschen bestehe keine Gefahr, teilte die Polizei weiter mit. Ein Krokodil sei nicht gefährlich, solange es sich nicht bedrängt oder in die Enge getrieben fühle. Man wolle keine Panik verursachen, heißt es in einer Pressemitteillung des Polizeipräsidiums Oberpfalz, und habe folgenden Hinweise parat: "Stellt jemand ein solches Tier fest, soll er sich zurückziehen und dies sofort melden, damit die Lage verifiziert, präzisiert und ggfs. weitere Maßnahmen getroffen werden können."
Schon 2009 wurde in einem Weiher bei Pressath (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) nach einem Krokodil gesucht. Diese Fahndung blieb jedoch genauso erfolglos wie die Suche nach einem Krokodil zwei Jahre zuvor in Schwarzenfeld (Landkreis Schwandorf).