Mahnende Worte an Söder:Aiwanger will auch in Berlin mitregieren

Hubert Aiwanger spricht in der Deggendorfer Stadthalle. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat die CSU vor einer Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl im September gewarnt. "Immer gut aufpassen, wen Sie zur Tür reinlassen", sagte Aiwanger in seiner Rede zum politischen Aschermittwoch in Deggendorf an die Adresse von CSU-Chef Markus Söder. Wenn Söder beim Aschermittwoch der CSU in Passau in einer Kulisse mit Holzofen sitze, müsse er sich überlegen, dass Grünen-Chef Robert Habeck den wegen Feinstaubs am liebsten verbieten wolle. "Schwarz-Grün wäre ein Schreckgespenst", betonte Aiwanger. Er warnte die Union davor, mit den Grünen eine Partei ins Spiel zu bringen, die von Verboten geprägt sei. Wer Skifahren, Autos und Einfamilienhäuser verbiete, erinnere ihn an die DDR. Dort hätten die normalen Menschen im Plattenbau leben müssen, während die Parteifunktionäre, "die grüne Schickeria", in schönen Einfamilienhäusern lebten. "Wir brauchen eine bürgerliche Perspektive, keine Verbotsperspektive", sagte Aiwanger. Wenn es der Wähler wolle, stünden die Freien Wähler im Herbst in Berlin bereit, Verantwortung zu übernehmen.

© SZ vom 18.02.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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