Als der konservative „Seeheimer Kreis“ der SPD im Bundestag im Frühjahr sein 50-jähriges Bestehen feierte, ahnte Olaf Scholz noch nichts vom Platzen der Ampel. Die Strömung sei, sagte der Kanzler beim Festakt, in den Siebzigerjahren entstanden, weil die SPD damals zerstritten war. Heute trage man geschlossen miteinander die Regierungsarbeit, mit dem Seeheimer-Prinzip „Leidenschaft und Augenmaß“ – und von dieser Erkenntnis könne auch die Zusammenarbeit in der Ampel profitieren. „Ja, es gibt schon unterschiedliche Einsichten“, befand Scholz, „man muss sich zusammenraufen.“ Das gelang bekanntlich nicht.
Politik in Bayern:„Theoretisch würd’s gehen, die CSU zu schlagen“
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Vor 50 Jahren gründete sich in der SPD der konservative „Seeheimer Kreis“. Bis heute sieht sich auch ein Verein in Bayern in dessen Tradition. An der Spitze steht ein prominenter Name.
Von Johann Osel

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