Milchbauernchef sagt Teilnahme bei AfD ab

Der Vorsitzende des Milchbauernverbands BDM, Romuald Schaber, hat seine Teilnahme an einer Podiumsdiskussion der AfD zum Thema "Zukunft der Milchwirtschaft" im Oberallgäu abgesagt. Schaber begründete dies damit, dass sich die Partei nicht eindeutig Position gegen rechtsextreme Überzeugungen beziehe, und führte als Beispiel den Thüringischen AfD-Vorsitzenden Björn Höcke an, der zuletzt in einer Rede das Holocaust-Mahnmal in Berlin ein "Denkmal der Schande" genannt hatte. "Die Tatsache, dass sich die AfD nach Höckes völlig inakzeptabler Rede nicht klarer gegen ihn stellt, als dies bisher der Fall ist und damit zum wiederholten Mal eine ausreichende Abgrenzung zu rechtsextremen Ansichten unterbleibt, bedeutet für mich, meine Teilnahme an der Podiumsdiskussion abzusagen", sagte Schaber. Damit wolle er ein klares Zeichen setzen, "dass hier eine Grenze deutlich überschritten wird". Die Ankündigung der AfD-Veranstaltung mit dem BDM-Chef, die am 27. Januar hätte stattfinden sollen, hatte nicht nur unter Bauern für Irritationen gesorgt.