Pilotprojekt: 20 000 Menschen im fahrerlosen Bus

Der im niederbayerischen Bad Birnbach (Landkreis Rottal-Inn) autonom fahrende Elektrobus der Deutschen Bahn ist sicher durch das erste Jahr gekommen. Etwa 20 000 Menschen nutzten das kostenlose Angebot, sagte Bürgermeister Josef Hasenberger am Donnerstag. Lediglich einen Mini-Unfall habe es gegeben, als ein Autofahrer beim Ausparken gegen den stehenden Bus stieß. "Aber da hätte sich der Bus in Luft auflösen müssen, um das zu verhindern." Der Bus ist der erste ohne Fahrer, der in Deutschland im öffentlichen Nahverkehr unterwegs ist. Hindernisse werden von Sensoren erfasst, der Bus bremst eigenständig. Für den Notfall ist dennoch ein Fahrbegleiter an Bord. In dem Kurort pendelt der Bus zwischen der Therme und dem Marktplatz. In den kommenden Wochen sollen die beiden abwechselnd fahrenden Busse gegen neue Modelle ausgetauscht werden, die 25 statt 15 Stundenkilometer schnell fahren können. Im Laufe des Jahres 2019 soll der Bahnhof als weitere Station angeschlossen werden, der Bus wäre dann ein Stück weit auf der Landstraße unterwegs: Dort muss das Fahrzeug nach TÜV-Vorgaben mindestens 25 Stundenkilometer erreichen, um nicht als Verkehrshindernis zu gelten. Landrat Kurt Vallée sagte, der Bus werde gut angenommen, das zeige, dass die Menschen Vertrauen in die Technologie hätten. Der Bus gehöre inzwischen ganz selbstverständlich zum Alltag in Bad Birnbach.