Süddeutsche Zeitung

Pfaffenhofen:Landrat Wolf kann Wahl noch nicht annehmen

Der nach einem Verkehrsunfall an einer Gedächtnisstörung leidende Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) kann derzeit nicht über die Annahme seiner Wiederwahl entscheiden. Bei einem Besuch des Wahlleiters und von Vize-Landrat Anton Westner am Donnerstag in der Klinik sei eine Verständigung mit dem 61-Jährigen über den Ausgang der Wahl nicht möglich gewesen, teilte das Landratsamt mit. Eine akute medizinische Behandlung habe dies verhindert. Dies deutet darauf hin, dass Wolf sich nur sehr langsam von seinen schweren Verletzungen erholt.

Nach dem Gesetz hat ein gewählter Landrat von der Mitteilung des Ergebnisses an eine Woche Zeit, das Votum anzunehmen. Üblicherweise geschieht dies durch Unterschrift. Die Regierung von Oberbayern prüft, ob Wolf aufgrund der Erkrankung seinen Willen auch anders kundtun kann. Sollte er die Wahl nicht annehmen, müsste binnen drei Monaten eine Neuwahl stattfinden. Wolf war am Sonntag mit 74,56 Prozent im Amt bestätigt worden. Er war Anfang April bei einem Motorradunfall schwer verletzt worden.

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Quelle:
SZ vom 12.05.2017 / dpa
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