Auf den ersten Blick sieht das Areal im Nürnberger Stadtteil St. Johannis wie jede Baustelle im Freistaat aus. Erst, wenn man die Absperrgitter mit den Sichtschutzplanen zur Seite schiebt, die zum Schutz vor ungebetenen Besuchern aufgestellt wurden, erkennt man sie: die kleinen weißen Zelte am tiefsten Punkt der Baugrube. Sie verraten, dass hier geforscht und nicht gebaut wird. Unter den Zelten liegen die Überreste Hunderter Menschen, die im 17. Jahrhundert an der Pest starben. Es ist das größte Pestgrab Deutschlands, vielleicht sogar Europas.
Archäologie:Nürnberger Pestgrab - das Zeugnis einer finsteren Epoche
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Forscher graben im Stadtteil St. Johannis ein einzigartiges Massengrab aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges aus. Sie hoffen, so mehr über das Leben und Sterben der Menschen im 17. Jahrhundert zu erfahren.
Von Laurens Greschat, Nürnberg
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