Kriminalfall:Polizei verfolgt neue Spur im Fall Peggy

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Im Fokus der Ermittlungen soll ein Ehepaar aus dem Landkreis Wunsiedel stehen. Beamte durchsuchen Anwesen in Lichtenberg und Marktleuthen.

Von Olaf Przybilla

Im Fall Peggy gibt es eine neue Spur. Wie der Sprecher des Polizeipräsidiums Bayreuth, Jürgen Stadter, der Süddeutschen Zeitung bestätigte, durchsuchten Ermittler am Mittwoch zwei Anwesen in Lichtenberg und Marktleuthen. Federführend bei dem Einsatz in den Landkreisen Hof und Wunsiedel war die Sonderkommission "Peggy". Im Fokus der Ermittlungen soll ein Ehepaar aus dem Landkreis Wunsiedel stehen.

Nach einem Bericht der in Hof erscheinenden Frankenpost klären die Ermittler eine Spur zu einem Mann ab, der seit dem Verschwinden des Mädchens im Jahr 2001 bereits mehrmals vernommen worden ist. Der Mann war mit Ulvi K. befreundet, jenem Mann, der zwar 2004 für die Tat verurteilt worden ist, aber im Mai 2014 in einem Wiederaufnahmeverfahren in Bayreuth freigesprochen wurde.

Staatsanwaltschaft und Polizei kündigen Erklärung an

K. soll den Mann im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Peggy mehrfach erwähnt haben. Sein Alibi blieb unklar. Dass jener Mann nun im Zentrum der neuen Ermittlungen steht, bestätigte der Präsidiumssprecher nicht. Meldungen, denen zufolge der Mann festgenommen worden sei oder gar ein Geständnis abgelegt habe, dementierte Stadter. Auch in Polizeigewahrsam befinde sich der Mann nicht.

Am Mittwoch sei die Spurensuche in den beiden Anwesen - offenbar das Wohn- und das Elternhaus des Mannes - abgebrochen worden, man werde aber weiter ermitteln. Im Laufe des Tages wollen sich Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium zu den neuen Ermittlungen erklären. Dass diese über das bislang Erklärte hinausgehen werden, sei allerdings unwahrscheinlich.

Nach jahrelanger Suche waren die Überreste von Peggy im Juni 2016 in einem Wald im thüringischen Saale-Orla-Kreis entdeckt worden, etwa zwölf Kilometer Luftlinie entfernt von ihrer Heimatstadt Lichtenberg in Oberfranken.

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