Pauli gegen Beckstein:Sie kann es nicht lassen

Gabriele Pauli ist wieder da: Bei den bayerischen Landtagswahlen wird Gabriele Pauli den bayerischen Ministerpräsidenten Beckstein herausfordern - als Kandidatin der Freien Wähler. Deren Vorstand ist darob "nicht glücklich".

Die ehemalige Fürther Landrätin und CSU-Politikerin Gabriele Pauli tritt als direkte Gegenkandidatin von Ministerpräsident Günther Beckstein bei der bayerischen Landtagswahl im September an. Die Nürnberger Stimmkreisverwaltung der Freien Wähler nominierte sie als Direktkandidatin für den Stimmbezirk Nürnberg-Nord, in dem auch Beckstein kandidiert, wie der Landesvorstand der Freien Wähler am Sonntag in München erklärte.

Pauli gegen Beckstein: Will ein Comeback bei den Freien Wählern versuchen: die ehemalige CSU-Landräten Gabriele Pauli

Will ein Comeback bei den Freien Wählern versuchen: die ehemalige CSU-Landräten Gabriele Pauli

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Der Landesvorsitzende Hubert Aiwanger sagte dazu: "Wir sind nicht glücklich darüber, aber wir können und werden nicht dagegen einschreiten." Er fügte hinzu: "Wir erwarten von Frau Pauli, dass sie sich bei den Freien Wählern einfügt, und denken, dass das auch funktionieren wird."

Aiwanger kritisierte, Pauli habe sich zu spät von der CSU gelöst und zudem indiskutable Positionen vertreten, zum Beispiel die Befristung der Ehe auf sieben Jahre. Die bayerischen Freien Wähler machen sich nach eigenen Angaben große Hoffnungen auf einen Einzug in den Landtag: "Wir gehen fest davon aus, dass wir über fünf Prozent kommen."

Die langjährige Fürther Landrätin hatte mit Vorwürfen, wonach aus der bayerischen Staatskanzlei heraus versucht worden sei, sie privat zu kompromittieren, den Sturz von Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) eingeleitet.

Ihre Kritik an dessen Führungsstil wurde von weiten Teilen der CSU mitgetragen und führte schließlich zum Rückzug Stoibers aus seinen Spitzenämtern. Nach monatelangem Zwist trat die einstige CSU-Rebellin im vergangenen November schließlich aus der Partei aus. Ende April schied sie nach 18 Jahren auch als Fürther Landrätin aus. Ihre beruflichen Zukunftspläne hatte Pauli zunächst offen gelassen.

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