Passau:Zeuge korrigiert Aussage zu tödlicher Attacke

Ein Strafverfahren um eine tödliche Messerattacke auf eine Frau im niederbayerischen Freyung wird womöglich neu aufgerollt. Der Grund: Bei der im November 2017 vom Landgericht Passau als Totschlag gewerteten Bluttat könnte es sich um Mord handeln. Die neuen Erkenntnisse lieferte ein ehemaliger Freund des Täters, den das Amtsgericht Passau am Montag wegen Strafvereitelung und Falschaussage zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilte. Die junge Frau war im Oktober 2016 erstochen worden. Als Täter wurde ihr Ex-Freund verurteilt. Der damals 23-Jährige legte ein Geständnis ab, er wurde wegen Totschlags mit zwölf Jahren Haft bestraft. Der nun wegen Falschaussage verurteilte Mann hatte damals als Zeuge erklärt, der Täter habe mit ihm nicht über die Tat gesprochen. Nun, vor dem Amtsgericht, sagte er, sein ehemals bester Freund habe ihm nach der Tat erzählt, dass er die Frau erstochen habe, als sie schlief. Staatsanwaltschaft und Nebenklage hatten das zwar vermutet, konnten es dem Täter damals aber nicht nachweisen.

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