Parteivorsitzende der Freien Union:Pauli schmeißt hin

Skandalpolitikerin Gabriele Pauli ist als Vorsitzende der Freien Union zurückgetreten - ein später Sieg für ihre parteiinternen Kritiker.

Die Vorsitzende der Freien Union, die frühere CSU-Politikerin Gabriele Pauli, ist als Partei-Chefin zurückgetreten. Das teilte die Partei am Donnerstag auf ihrer Internetseite mit. Sie vertraue darauf, "dass andere jetzt an die Stelle treten können, unsere Ideen zu vervollständigen und weiter zu verbreiten", erklärte die Politikerin.

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Tritt als Vorsitzende der Freien Union zurück: Gabriele Pauli.

(Foto: ag.ddp)

Die frühere CSU-Rebellin schrieb in einem Brief an die Mitglieder der Freien Union, sie biete der Partei ihre Unterstützung aber auch ohne Amt an.

Die frühere Landrätin von Fürth hatte die Partei im Juni 2009 gegründet, aber den Einzug in den Bundestag verpasst. In der CSU hatte sie zuvor maßgeblichen Anteil am Sturz des Parteichefs und bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber gehabt: Er war nach Vorwürfen einer Bespitzelung Paulis und darauf folgenden monatelangen innerparteilichen Querelen im September 2007 von beiden Ämtern zurückgetreten.

Auch Gabriele Pauli war in ihrer Partei umstritten. Parteiinterne Kritiker warfen ihr einen autoritären Führungsstil vor und wollten die heute 52-Jährige vor einem Jahr stürzen - hatten damit vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth aber keinen Erfolg. Dieses lehnte einen Antrag auf Amtsenthebung ab.

Paulis Gegner zeigten sich nach dem Urteil enttäuscht - sie dürften jetzt jubilieren.

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