Parteien:Plus für Grüne und AfD, Minus für CSU und SPD

Die Grünen und die AfD in Bayern haben im vergangenen Landtagswahljahr 2018 deutliche Mitgliederzuwächse verzeichnet. Die Regierungspartei CSU muss dagegen wie schon in den Vorjahren mit einem merklichen Minus leben. Das ergab eine dpa-Umfrage bei den Parteizentralen in München kurz vor Weihnachten. Auch bei der SPD ging die Mitgliederzahl demnach zurück. Auch FDP und Freie Wähler legten zu.

Die Grünen, die bei der Landtagswahl am 14. Oktober erstmals zweitstärkste Kraft in Bayern wurden, verzeichnen aktuell rund 11 500 Mitglieder. Das sind gut 23 Prozent mehr als zu Jahresbeginn (9300). Hinter diesen Zahlen verbirgt sich das größte Wachstum in der Geschichte der bayerischen Grünen. Möglicherweise wird der Landesverband auch derjenige mit den meisten Eintritten im Jahr 2018 sein - das ist aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher. Die bayerische AfD hat derzeit knapp 5300 Mitglieder und Fördermitglieder, zu Jahresbeginn waren es erst gut 4000 gewesen. Das bedeutet unter dem Strich ein sattes Plus von mehr als 30 Prozent. Die bayerische FDP legte von knapp 6200 auf 6550 Mitglieder zu. Die Landesvereinigung der Freien Wähler wuchs seit Jahresbeginn von 3200 auf knapp 3500 Mitglieder - wobei die meisten Freien Wähler (mehr als 41 000) in den Orts- und Kreisverbänden in Bayern organisiert sind.

Die CSU ist aber nach wie vor mit weitem Abstand die größte Partei in Bayern, sie zählt aktuell knapp 138 800 Mitglieder. Anfang des Jahres sind es allerdings noch 140 600 gewesen. Es habe zwar mehr Eintritte als Austritte gegeben, aber durch Sterbefälle habe man dennoch eine sinkende Mitgliederzahl zu verzeichnen, hieß es zur Erklärung aus der CSU-Zentrale. Das gleiche Problem hat die SPD: Deren Mitgliederzahl ging von 59 300 um 400 auf 58 900 zurück. Das Minus fällt dort deshalb etwas geringer aus, weil in den ersten Monaten des Jahres viele Neumitglieder hinzugekommen waren. Damals durften die SPD-Mitglieder abstimmen, ob die SPD in die große Koalition in Berlin eintreten soll oder nicht.

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