München (dpa/lby) - Die designierte bayerische Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) hat die Lehrer- und Personalversorgung, die Digitalisierung und die psychische Gesundheit der Kinder als drei zentrale Zukunftsherausforderungen bezeichnet. Zugleich räumte sie kurz nach ihrer Benennung ein, dass der Wegfall eines Staatssekretärs-Postens sich negativ auf die Präsenz an den Schulen vor Ort auswirken könnte. „Das ist natürlich schwierig, dann die Präsenz zu haben, die wir vorher hatten“, sagte sie am Donnerstag. Sie wolle aber weiterhin einen möglichst enge Kontakt pflegen.
Sie freue sich sehr über ihre Berufung. „Es war natürlich auch immer mein Ziel, als Staatssekretärin irgendwann Ministerin zu werden.“ Sie sei „mit sehr viel Herzblut und Leidenschaft“ Staatssekretärin gewesen. „Und jetzt freue ich mich auch auf diese nächste Herausforderung, die ansteht.“ Über ihren Vorgänger Michael Piazolo, der seinen Posten räumen musste, sagte sie, sie wolle sich sehr bedanken „für die sehr, sehr gute Zusammenarbeit und für den großartigen Job, den er als Minister gemacht hat“. Sie sei dankbar, dass sie fünf Jahre dessen Staatssekretärin habe sein dürfen.
Es gehe auch nicht darum, nun etwas besser zu machen. „Es geht darum, die Herausforderungen der Zeit anzunehmen, das Kultusministerium fortzuführen mit unserem eingeschlagenen Weg“, sagte sie.
In erster Linie gehe es darum, die Unterrichtsversorgung zu sichern - das Thema Personal- und Lehrermangel sei ein drängendes, das sie weiter beschäftigen werde. Neben Lehrern gehe es dabei auch um Verwaltungskräfte und multiprofessionelle Teams, die nicht nur aus Schulpsychologen und Sozialpädagogen bestehen. Zudem gehe es um das große Thema Digitalisierung - hier müsse man Begonnenes fortführen, ausbauen und ausweiten. Zudem man müsse schauen, „dass unsere Kinder auch psychisch gesund sind und bleiben“. „Und deswegen ist mir ein zentrales Anliegen, mehr Sport und Bewegung an unsere Schulen zu bringen und über mehr Sport und Bewegung für die psychische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen etwas zu machen.“
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