Parteien - Berlin:Kreise: Schäuble gegen Entscheidung der K-Frage in Fraktion

Bayern
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU). Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa) - Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich in der Diskussion über die Kanzlerkandidatur der Union gegen eine Entscheidung in der Fraktion gestellt. Dies wäre ein großer Fehler, sagte Schäuble nach Angaben von Teilnehmerkreisen am Sonntag bei der Klausur der Spitze der Unionsfraktion in Berlin. Er erinnere sich an die Entscheidung in der Unionsfraktion zugunsten des damaligen CSU-Chefs Franz Josef Strauß im Jahr 1979 und die schweren Wunden, die dies hinterlassen habe. Eine schnelle Einigung der Parteien wäre gut, machte Schäuble demnach zugleich deutlich.

Nachdem 1979 bei der Suche nach einem Unions-Kanzlerkandidaten Vermittlungsversuche auf mehreren Ebenen gescheitert waren, wählte die Unionsfraktion den damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Strauß zum Kanzlerkandidaten - gegen Niedersachsens CDU-Regierungschef Ernst Albrecht. In der Bevölkerung gab es im Wahlkampf starke Befürworter der Kandidatur von Strauß - und ebenso vehemente Widersacher. Am Ende verlor die Union die Bundestagswahl 1980 gegen den seit 1974 amtierenden SPD-Kanzler Helmut Schmidt.

© dpa-infocom, dpa:210411-99-162120/2

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