Olympia 2018:Verhandlungen in Washington

Bayerns Staatskanzleichef Siegfried Schneider verhandelt mit Vertretern des US-Verteidigungsministeriums, um die Olympia-Bewerbung zu retten.

Bayerns Staatskanzleichef Siegfried Schneider (CSU) verhandelt Mitte kommender Woche mit Vertretern des US-Verteidigungsministeriums in Washington über die Nutzung des Golfplatzes in Garmisch-Partenkirchen für die möglichen Winterspiele München 2018. Damit soll die nach Problemen mit den Grundstückseigentümern ins Schlingern geratene Olympia-Bewerbung gerettet werden.

Der Platz im Ortsteil Burgrain unterliegt dem Nato-Truppenstatut, daher müssen die Amerikaner der jeweiligen Nutzung zustimmen.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hatte deshalb schon vor Wochen einen Brief an seinen amerikanischen Kollegen geschickt. Schneider verhandelt nun mit den direkt Verantwortlichen. "Ich werde in Washington mit den für Liegenschaften Zuständigen sprechen." Vor dem Abflug am Freitag hatte Schneider mit Vertretern des Golfclubs geredet, dessen Anlage im Falle einer olympischen Nutzung danach modernisiert werden soll. Die etwa 27 Hektar große Anlage ist eine Alternative für den Fall, dass das olympische Dorf am Eissportzentrum am Veto der Grundstückseigentümer scheitern sollte.

Der Staatskanzleichef deutete vor dem Abflug im Bayerischen Fernsehen jedoch weitere Alternativen an. Das Mediendorf könne zu großen Teilen außerhalb von Garmisch angesiedelt werden.

Auf den bisher dafür vorgesehenen Gemeindeflächen könne das olympische Dorf eingerichtet werden, "ohne in die Höhe bauen zu müssen und neue Grundstücke zu benötigen". Allerdings seien auch weiterhin private Flächen "im Umfeld der Sportstätten" notwendig, betonte er. Die "grüne Lunge" zwischen Gemeinde und den Bergen bleibe "wie von den Olympiagegnern gefordert" auf jeden Fall erhalten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: