Rechtsextremismus:Das Ende des „braunen Bunkers“ von Oberfranken

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Spätestens seit 2013 - wenige Jahre nach dem Verkauf – geriet das Grundstück „Oberprex 47“ immer wieder in den Fokus. (Foto: David Ebener/dpa)

Erstmals vor 14 Jahren drohten sich Neonazis im Flecken Oberprex breitzumachen. Es folgten: verstörende Zeiten, juristische Wirren. Das dürfte nun vorbei sein.

Von Olaf Przybilla, Oberprex

Sollte eine Gemeinde, die wie so ziemlich alle Gemeinden im Nordosten Bayerns nicht auf Rosen gebettet ist, Geld in die Hand nehmen, um eine überschaubar wertvolle Immobilie zu erwerben? Fritz Pabel (CSU), Zweiter Bürgermeister im oberfränkischen Regnitzlosau, hat sich kürzlich vor diese Frage gestellt gesehen. Und hat dafür gestimmt, wie alle Gemeinderäte in Regnitzlosau. Als Folge wird nun ein ehemaliges Gasthaus im Ortsteil Oberprex, seit Jahren leer stehend und alles andere als irgendwie verlockend, ins Gemeindeeigentum übergehen. Womit, das jedenfalls ist die Hoffnung, die Geschichte eines Ortes endet, der als „brauner Bunker“ von Oberfranken Schlagzeilen gemacht hat. Und das erstmals vor 14 Jahren, als Oberprex wegen befürchteter Neonazi-Umtriebe in Verruf zu geraten drohte.

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