Zweimal am Tag rückt Egon Schoderer, 66, zurzeit mit seinem alten silbernen Chrysler Cherokee aus.
Zum Verhängnis wird dem Krebs die eigene Gier, sie treibt ihn in Schoderers Reusen. Die Fangkäfige haben zwei Eingänge, durch die der Krebs hineinschlüpft - aber er kommt nicht mehr hinaus.
Schoderer hängt ein Körbchen, gefüllt mit Hundetrockenfutter, in jede Reuse, und der Duft des Futters verbreitet sich den Bach hinunter.
Auf einem Abschnitt von gut hundert Metern versucht er, den Biberbach einigermaßen vom Signalkrebs frei zu halten.
Seit Wochen legt Herr Schoderer die Reusen aus, Tag für Tag.
Die Krebse werden nicht weniger.
Es sei in den fünf Jahren, in denen Egon Schoderer nun am Biberbach dem Signalkrebs nachstelle, niemals vorgekommen, dass eine Reuse leer war.
Der Signalkrebs ist ein klassischer Öko-Sündenfall. Die Leute, die ihn importierten, dachten sich nichts dabei.