Frauen in der PolitikWarum die Oberbürgermeisterin von Lindau keinen Mutterschutz nehmen will

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Claudia Alfons ist gerade zum dritten Mal Mutter geworden und arbeitet nun viel von zu Hause, bald aber will sie als Oberbürgermeisterin von Lindau wieder Sitzungen des Stadtrats leiten.
Claudia Alfons ist gerade zum dritten Mal Mutter geworden und arbeitet nun viel von zu Hause, bald aber will sie als Oberbürgermeisterin von Lindau wieder Sitzungen des Stadtrats leiten. (Foto: Stefan Alfons)

Claudia Alfons wollte ihr Amt als Oberbürgermeisterin von Lindau auch nach der Geburt ihres Sohnes ausüben. Laut Gesetz ist sie aber gezwungen, Mutterschutz zu nehmen. Nun hat sie eine Wahlmöglichkeit erstritten – auch als Signal an andere Frauen, die in die Politik wollen.

Von Florian Fuchs

Wenige Wochen ist ihr Sohn nun alt, Claudia Alfons aber kann eines schon sagen: „Er ist unkompliziert und pflegeleicht.“ Das ist ganz praktisch, wenn man wie Alfons bereits zwei Töchter hat. Praktisch ist es aber vor allem auch deshalb, weil Alfons bei Innenminister Joachim Herrmann (CSU) durchgesetzt hat, dass sie als Oberbürgermeisterin von Lindau nicht in Mutterschutz gehen muss, sondern kurz nach der Geburt ihre Amtsgeschäfte weiterführen darf. Alfons hat damit für alle anderen kommunalen Wahlbeamtinnen auf Zeit in Bayern, also für Bürgermeisterinnen und Landrätinnen, den Weg geebnet, selbst zu entscheiden, wie sie nach der Geburt eines Kindes mit ihrem Amt umgehen wollen.

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