„Romeo und Julia“ im PassionstheaterChristian Stückl inszeniert Shakespeare in Oberammergau

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Auf die große Freilichtbühne in Oberammergau kommt wieder ein Shakespeare-Stück, nämlich „Romeo und Julia“.
Auf die große Freilichtbühne in Oberammergau kommt wieder ein Shakespeare-Stück, nämlich „Romeo und Julia“. (Foto: Sebastian Schulte)

Im vergangenen Sommer fiel das Passionstheater in Oberammergau wegen zu geringer Nachfrage aus. Dieses Jahr soll das dank eines Theater-Kassenknüllers nicht passieren: Christian Stückl inszeniert Shakespeares „Romeo und Julia“ auf der großen Freilichtbühne.

Von Yvonne Poppek, Oberammergau

In diesem Jahr soll es einen Theater-Kassenknüller im Passionstheater Oberammergau geben: Passionsspiel-Leiter und Volkstheater-Intendant Christian Stückl wird Shakespeares „Romeo und Julia“ auf der großen Freilichtbühne inszenieren, wie er an diesem Mittwoch auf einer Pressekonferenz bekannt gab. Im vergangenen Jahr musste das Sommertheater wegen zu geringer Nachfrage abgesagt werden – Stückl wollte damals mit „Der Rebell“ die Geschichte vom Räuberhauptmann Matthias Klostermayr auf die Bühne bringen. Doch für einen guten Vorverkauf war der Titel wohl zu unbekannt.

Eine Absage soll aus Sicht der Passionstheater GmbH und der Gemeinde Oberammergau 2025 kein zweites Mal passieren. Wünscht man ihnen auch nicht, sind doch die Inszenierungen im Passionstheater zusammen mit den beiden Volkstheater-Gastspielen vom „Brandner Kaspar“ und dem Heimatsound-Festival ein wichtiges und schönes Kulturereignis in Bayern, beliebt weit über die Grenzen von Oberammergau hinaus. Zugleich ist das Sommertheater, wie Stückl es sagt, ein gutes „Trainingslager“ für den musikalischen und schauspielerischen Nachwuchs, der dann auch bei den alle zehn Jahre stattfindenden Passionsspielen auf der Bühne steht. Die nächsten sind 2030.

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Nach dem Ausfall 2024 haben die Gemeinde und die Passionstheater GmbH als Veranstalter nun einen Vierjahresvertrag ausgehandelt, um eine Planungssicherheit herzustellen. Bürgermeister Andreas Rödl betonte bei der Pressekonferenz, dass Oberammergau auch bei schwieriger Haushaltslage die Kultur „als wichtige Säule unserer Gesellschaft“ unterstützen will. 250 000 Euro gibt es deshalb pro Jahr als Direktzuschuss, falls notwendig noch weitere 50 000 Euro als Defizitausgleich.

Zur Stückauswahl sagt Stückl: „Wir wollen etwas Populäres machen, ohne populär zu sein.“ Bei der tragischen Liebesgeschichte von Romeo und Julia wolle er auf die Feindschaft zwischen den beiden Häusern der Montagues und Capulets blicken und auf die unmöglichen Versuche, Frieden zu stiften. Er glaubt, viele junge Darsteller in der Inszenierung unterbringen zu können, um etwa Straßenkämpfe zwischen den beiden Häusern aus Verona zu inszenieren. Premiere von „Romeo und Julia“ ist am 4. Juli, insgesamt gibt es acht Vorstellungen.

Das Laien-Schauspiel im Passionstheater wird wie üblich flankiert vom „Brandner Kaspar“ (11./12.7.) und vom Heimatsound-Festival (8./9.8.). Mit ausgesucht hat die Bands Till Hoffmann, er kündigt etwa Moop Mama x Älice an, mit Principess eine „junge Band mit tollen Frauen“ oder mit Florian Paul einen „neuen Konstantin Wecker“. Der Vorverkauf hat begonnen.

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