Streit um die Passionsspiele Oberammergau:Kompromiss oder Kasperltheater?

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Bei den Passionsspielen Oberammergau sind die lebenden Bilder Teil der Inszenierung. Wer 2030 dafür verantwortlich sein soll, soll im Oktober entschieden werden. (Foto: Arno Declair)

Der Gemeinderat Oberammergau verkürzt die Bewerbungsfristen für die Spielleitung bei den Passionsspielen 2030, um den Ort zu befrieden. Derweil sind sich zwei Konkurrenten schon einig geworden.

Von Yvonne Poppek, Oberammergau

Aufs Drama verstehen sie sich in Oberammergau. Das lässt sich auf der großen Passionstheaterbühne beobachten, wenn dort alle zehn Jahre das Passionsspiel zu sehen ist und im Zeitraum dazwischen das Sommertheater. Aber auch beim Skript um die Passionsspiele herum wird es nicht langweilig. Die vielen Volten haben bereits Netflix-Qualität, wenn es um die Frage geht, wer Passionsspielleiter 2030 wird: zum fünften Mal Christian Stückl oder dessen Zweiter Spielleiter 2022, Abdullah Karaca, oder doch jemand Drittes? Seit Juni wird darüber sehr offen und mit großer öffentlicher Anteilnahme in Oberammergau gestritten. Am Montagabend traf sich aus diesem Grund noch einmal der Gemeinderat, der eigentlich schon in der Sommerpause sein sollte. Und natürlich gibt es wieder etwas Neues. Und das in letzter Minute.

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:„Da hängt mein ganzes Leben dran“

Viermal hat Christian Stückl die Passionsspiele in Oberammergau geleitet, zuletzt 2022. Für 2030 hat die Gemeinde nun überraschend einen Aufruf an Interessenten gestartet, sich zu bewerben. Ein Gespräch mit dem 62-Jährigen über Gegenwind, Vorsprung und darüber, warum er noch einmal Spielleiter sein will.

Interview von Yvonne Poppek

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