Landkreis OberallgäuLandrätin Baier-Müller kandidiert 2026 nicht mehr für Freie Wähler

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Baier-Müller ist seit Mai 2020 Landrätin in ihrer Heimat im Oberallgäu.
Baier-Müller ist seit Mai 2020 Landrätin in ihrer Heimat im Oberallgäu. (Foto: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Heike Feiner)

Indra Baier-Müller galt als Hoffnungsträgerin der Freien Wähler. Doch bei der Bundestagswahl holte sie nur wenige Stimmen. Jetzt zieht sie die politische Reißleine – verweist aber auf andere Gründe.

Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller wird 2026 nicht mehr für die Freien Wähler für das Amt kandidieren. Gleichzeitig kündigte die Politikerin an, ihre Ämter bei den Freien Wählern im Landkreis Oberallgäu niederzulegen. Ob sie auch ohne Unterstützung der Freien Wähler erneut als Landrätin kandidieren könnte, blieb auf Nachfrage zunächst unklar.

Baier-Müller ist seit Mai 2020 Landrätin in ihrer Heimat im Oberallgäu. Bei der Wahl hatte sie sich damals überraschend gegen den damaligen Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann, durchgesetzt und damit den Posten von der CSU zu ihrer Partei geholt.

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Bei der Bundestagswahl im Februar hatte sie hinter Parteichef Hubert Aiwanger auf Platz 2 der Landesliste kandidiert – und sollte als Direktkandidatin den Traum der Partei vom erstmaligen Einzug in den Bundestag mit realisieren. Letztlich musste sich Baier-Müller in ihrem Wahlkreis aber mit 8,6 Prozent der Erststimmen und Rang vier begnügen.

„In den vergangenen Monaten ist deutlich geworden, dass mein Stil, meine Haltung und meine Art der klaren Worte innerhalb der Freien Wähler im Oberallgäu nicht die Unterstützung finden, die es für eine erneute Kandidatur bräuchte. Ich akzeptiere dies – und ziehe meine Konsequenz“, begründete Baier-Müller diesen Schritt in einer Mitteilung.

„Ich hätte mich anpassen, taktischer agieren, mehr Rücksicht auf parteipolitische Erwartungen und politische Akteure nehmen können. Aber ich glaube nicht daran, dass Politik besser wird, wenn man sich verbiegt“, schrieb sie weiter.

Baier-Müller will der Mitteilung zufolge ihr Amt als Landrätin und Bezirksrätin bis zur Kommunalwahl 2026 weiter ausüben. In den kommenden Monaten gebe es noch einige wichtige Projekte, über die entschieden werden müsse, teilte sie mit. „Für mich endet ein parteipolitisches Kapitel vor Ort – aber ganz sicher nicht mein Engagement für das Oberallgäu und seine Menschen.“

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