Feuerwerksböller haben in einem Festzelt in Durach im Oberallgäu für Panik gesorgt und drei Menschen verletzt. Wie die Polizei in Kempten mitteilte, hatte ein Unbekannter einen Böller in der Nacht zum Donnerstag direkt im Festzelt gezündet. Dabei gerieten zahlreiche Menschen in Panik und drängten nach draußen.
Zu zwei weiteren Explosionen kam es vor dem Zelt und bei den Toiletten. Drei Männer wurden leicht verletzt, einer von ihnen erlitt einen Hörsturz. Aufgrund der enormen Lautstärke des Knalls geht die Polizei davon aus, dass es sich bei den benutzten Feuerwerkskörpern um nicht in Deutschland zugelassene Böller handelte. Der Täter konnte noch nicht ausfindig gemacht werden. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstößen nach dem Sprengstoffgesetz.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich in einem Festzelt in Nordrhein-Westfalen: Dort haben bengalische Feuer mindestens 25 Menschen verletzt, acht von ihnen schwer. Besucher hatten das Feuerwerk in der Nacht zum Donnerstag auf einem Maifest in Troisdorf bei Bonn entzündet. "Das sollte wohl als Joke gedacht sein", hieß es bei der Polizei in Siegburg. Die Täter hätten die drei bengalischen Feuer und eine Rauchbombe nicht im Streit gezündet. "Die haben einfach nicht mit der Tragweite ihrer Handlung gerechnet", sagte ein Polizist.
Einer der Täter war rasch ermittelt. Den 22-Jährigen erwartet laut Polizei ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung. Gegen weitere Tatverdächtige liefen die Ermittlungen noch. Die genaue Zahl der Verletzten blieb zunächst unbekannt. "Viele Besucher verließen fluchtartig das Zelt", erläuterte die Polizei. Es sei nicht bekannt, ob und wie viele weitere Verletzte sich wegen Rauchgasvergiftungen ärztlich behandeln ließen.
Bengalische Feuer sind Rauchfackeln, die unter Beimischung metallischer Stoffe farbigen Rauch erzeugen. Das Zünden Bengalischer Rauchfackeln ist beispielsweise in deutschen Fußballstadien verboten.