Markus Söder kann es nicht schnell genug gehen, von Anfang an. Es ist September 2014, er ist damals Finanzminister und der Aktenvermerk in seinem Haus ist eindeutig: "Herr Staatsminister Söder möchte spätestens im November mit Herrn Generaldirektor Heckl in Nürnberg ein Pressegespräch zu dem Thema führen. Er wünscht sich von allen Beteiligten viel ,Euphorie'". Die Welt soll also erfahren, was Söder plant: ein Zukunftsmuseum in Nürnberg, eine Zweigstelle des Deutschen Museums, dessen Chef Wolfgang Heckl ist. Roboter, Künstliche Intelligenz, Science Fiction, Söders Herzensthemen. Im Vermerk heißt es: Der Minister wolle "im Jahr 2018 etwas zum Anschauen/Anfassen haben". Das Problem: Es gibt damals noch keinen Standort für das Museum, und damit keinen Mietvertrag. Trotzdem plant Söder (CSU) schon einen Pressetermin?
Untersuchungsausschuss Museum:Söders Ungeduld könnte die Steuerzahler viel Geld gekostet haben
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Bayerns Ministerpräsident hat als Finanzminister das Zukunftsmuseum in seiner Heimatstadt Nürnberg öffentlich vorangetrieben - bevor der Mietvertrag reif zur Unterschrift war. Wurde das Projekt deswegen so teuer? Interne Dokumente legen das nahe.
Von Andreas Glas und Johann Osel

CSU:Wer wird schlau aus Markus Söder?
Wenn's ganz dick kommt, kann die Wahl im Herbst seine Karriere beenden. Dafür wirkt Markus Söder auffallend gelassen, auch was die Taktik betrifft: Er stänkert gegen die Ampel, gegen Berlin, und natürlich gegen die Grünen. Die Frage ist nur, ob das reicht.
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