Nürnberg:Unfallopfer war wohl auf der Flucht vor Polizei

Eine Frau, die am Sonntag auf der A 3 schwer verletzt wurde, könnte in ein Kapitalverbrechen verwickelt und auf der Flucht gewesen sein. Bei dem Unfall waren ein Autofahrer tödlich und zwei Personen schwer verletzt worden. Gegen elf Uhr war ein 75-Jähriger bei Erlangen mit seinem Auto auf einen anderen Wagen aufgefahren. Der 75-Jährige starb noch an der Unfallstelle, seine Beifahrerin wurde schwer verletzt. An diesem Unfall war ein weiterer Wagen beteiligt, der auf dem Standstreifen anhielt. Aus diesem war unvermittelt eine Frau ausgestiegen, über die Mittelleitplanke geklettert und vom Gegenverkehr erfasst worden. Sie wurde schwer verletzt. Möglicherweise war sie auf der Flucht und zufällig in den Unfall geraten. Das Verhalten der Frau könnte mit einem Verbrechen in Zusammenhang stehen. Wie die Staatsanwaltschaft Paderborn mitteilte, wurde die Polizei am Wochenende zu einem Haus in Borchen (Kreis Paderborn) gerufen. Dort fanden die Ermittler eine 76-Jährige tot auf, Verletzungen wiesen auf ein Gewaltverbrechen hin. Spuren legten den Verdacht nahe, dass der Schwiegersohn der Frau in die Tat verwickelt sein könnte. Er lebt ebenfalls in dem Haus, gemeinsam mit seiner Ehefrau; beide waren danach in den Unfall bei Erlangen verwickelt, bei dem die Frau aus dem Wagen ausgestiegen und schwer verletzt worden war. In der Nacht auf Montag gelang es Spezialkräften der Polizei, den Mann in einem Hotel in der Nähe der Klinik, in der seine Ehefrau behandelt wurde, festzunehmen. Es erging Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags.

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