Gefängnis der NS-Kriegsverbrecher:„Wer mal in dem Bau war, dem blutet das Herz“

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Blick in einen Trakt des Zellengefängnisses in Nürnberg, aufgenommen im Mai 2014. Zu der Zeit gelangten angemeldete Besucher noch bis zu den Zellen, inzwischen ist dies nicht mehr möglich. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Nürnberg sollte Weltkulturerbe werden, dort fanden die Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher statt. Doch daraus wird nichts, auch weil das historische Gefängnis verfällt. Ein Architekt hatte schon 2014 auf den Handlungsbedarf hingewiesen – ohne Erfolg.

Interview von Olaf Przybilla, Nürnberg

Auf dem Weg zum Unesco-Welterbe für den Saal 600 und das historische Zellengefängnis in Nürnberg hat der Freistaat eine schwere Schlappe erlitten. Ein Experten-Gremium riet von der Aufnahme auf die Vorschlagsliste ab. Einer der Hauptgründe: Der Zellentrakt sei denkmalpflegerisch vernachlässigt, sein Zustand werde dem Wert des Denkmals nicht gerecht. Der Münchner Architekt Peter Weidenhammer hatte dem Freistaat bereits vor zehn Jahren ein Konzept zukommen lassen, um den historischen Ort zu retten und als Museum zu nutzen.

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Von Olaf Przybilla

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