Tierseuche:Verdacht auf Vogelgrippe im Tiergarten Nürnberg bestätigt

Wegen der mittlerweile bestätigten Fälle von Vogelgrippe unter Weißstörchen bleibt der Tiergarten Nürnberg bis auf Weiteres geschlossen. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Aus dem Verdacht wird ein Fakt: Im Tierbestand des Nürnberger Tiergartens ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Zooausflüge sind deshalb nun vorerst nicht mehr möglich.

Der Verdacht auf Vogelgrippe bei Weißstörchen des Tiergartens Nürnberg hat sich bestätigt. Wie die Stadt mitteilte, bleibt der Tiergarten deshalb vorsorglich geschlossen. Am Vortag hatte die Kommune mitgeteilt, dass drei Störche wenige Tage nach dem Transport vom Tiergarten in die Außenstelle im Landkreis Nürnberger Land gestorben sind. Die Tiere seien positiv auf das Vogelgrippe-Virus getestet worden. Das Friedrich-­Loeffler-Institut bestätigte das Testergebnis.

Die verantwortlichen Veterinärämter des Landkreises Nürnberger Land und der Stadt hätten bereits Maßnahmen eingeleitet, um eine Verbreitung der Erkrankung zu verhindern, hieß es weiter. Besonders gefährdete Vogelarten würden untersucht, Mitarbeitende müssen spezielle Hygienemaßnahmen einhalten. Für Geflügelhalter in der Region hat der Ausbruch keine unmittelbaren Folgen. Ihnen wurde jedoch geraten, die gängigen Sicherheitsmaßnahmen zu checken und streng einzuhalten.

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Im Augsburger Zoo hatte es Ende Dezember bereits drei Fälle von Vogelgrippe bei Wasservögeln gegeben. Die Vogelgrippe – auch Geflügelpest genannt – tritt seit Jahren europaweit auf. Auslöser sind hochpathogene aviäre Influenzaviren (HPAI) der Subtypen H5 und H7. In Bayern nehmen die Ausbrüche nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel seit vergangenem Oktober bei Wildvögeln und Geflügel zu – verteilt über fast ganz Bayern. Die Erkrankung verläuft oft tödlich. Hühner und Puten sind in der Regel besonders anfällig.

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