Prozess in Nürnberg:Er nannte sich Heydrich

Verloren in virtuellen Welten - Spielsucht ist ein Teufelskreis

Im Netz sprach Fabian D. davon, "Orte der Andacht" attackieren zu wollen.

(Foto: dpa-tmn)

In rechtsextremen Chats kündigt ein 23-Jähriger Anschläge an, er bestellt Zubehör für ein Sturmgewehr. Der Oberpfälzer, der noch im Haus seiner Mutter wohnt, wollte nur provozieren, sagt sein Anwalt. Wie sich ein junger Mann radikalisierte.

Von Clara Lipkowski und Olaf Przybilla, Nürnberg

Mit seinen nationalsozialistischen Chatpartnern aus aller Welt hat Fabian D. auf Englisch kommuniziert. Er saß dabei in einer kellerartigen Wohnung in seinem Elternhaus in der Oberpfalz, über ihm wohnte die Mutter. Weit in die Welt hinaus ist der 23-Jährige also nicht gekommen im Leben, bei seinen Kollegen aber gab er sich weltgewandt als einer, der weiß, wie man sich unter Seinesgleichen in Szene setzt. Mit pervers wäre die Art seines Parlierens noch unzureichend beschrieben: "To kill or not to kill, that's the question", schreibt D. einmal unter ein versendetes Foto. Zu sehen darauf: Migranten in der Oberpfalz.

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