Süddeutsche Zeitung

Nürnberg:Platz für Enver Şimşek

Nürnberg wird 21 Jahre nach dem Tod des ersten NSU-Opfers einen Platz nach Enver Şimşek benennen. Das hat der Stadtrat am Mittwoch beschlossen, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Damit will die Stadt an die Mordserie der rechtsextremistischen Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" erinnern, der zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen zum Opfer fielen. Drei der Verbrechen geschahen in Nürnberg. Der 38-jährige Blumenhändler Enver Şimşek war am 9. September 2000 in der Liegnitzer Straße erschossen worden, als er im Lieferwagen Blumen sortierte. Aus Anlass seines 21. Todestag soll der Platz am Tatort in Enver-Şimşek-Platz umbenannt werden. Die Enthüllung des Straßenschildes ist für den 13. September geplant. Jena, die einstige Heimat der NSU-Haupttäter, hatte Enver Şimşek 2020 einen Platz gewidmet.

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SZ vom 22.07.2021 / dpa
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