Süddeutsche Zeitung

Nürnberg:Neues Prinzenpaar nach Drogenskandal

Erst wurde der Faschingsprinz verhaftet, weil er größere Mengen Kokain geschmuggelt haben soll. Dann geriet seine Prinzessin und Ehefrau in den Verdacht der Mitwisserschaft. Sie hat ihr Amt diese Woche schriftlich niedergelegt. Nun soll's ein neues Prinzenpaar richten. Denn das Prinzenpaar war in dieser heißen Phase des Faschings für weitere 40 Auftritte gebucht, wie die Vorsitzende des Festausschusses Nürnberger Fastnacht, Angelika Wimmer, sagte. Der Festausschuss, in dem 17 Nürnberger Vereine und Faschingsgesellschaften zusammengeschlossen sind, hat am Donnerstag das neue Prinzenpaar gekürt. Prinz Andi II. und Prinzessin Tamara I. gehören dem Verein "Nürnberger Luftflotte des Prinzen Karneval" an und haben als ehemaliges Kinderprinzenpaar die nötige Erfahrung. Der abgesetzten Faschingsprinz hingegen sitzt seit seiner Woche in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, mehrere hundert Gramm Kokain aus Spanien nach Deutschland geschmuggelt zu haben. Von seiner Ehefrau vermuten die Ermittler, dass sie eingeweiht war. Es gebe Hinweise, dass seine Ehefrau "von der Drogenbeschaffungsfahrt ihres Mannes wusste und möglicherweise unterstützend tätig geworden ist", sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde. Das Prinzenpaar hatte sein Amt erst am 8. Januar angetreten.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3341781
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 21.01.2017 / dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.