Nürnberg:Nach Sex-Affäre: Brückner darf CSU-Mitglied bleiben

Michael Brückner

Der Gemüsebauer und CSU-Abgeordnete, Michael Brückner

(Foto: dpa)
  • Der ehemalige Abgeordnete Michael Brückner gab zu, für Sex mit einer 16-Jährigen bezahlt zu haben.
  • Aus der CSU soll er jedoch nicht ausgeschlossen werden - vorerst.
  • Zudem wurden weitere Details zum Kennenlernen bekannt.

Der zurückgetretene CSU-Landtagsabgeordnete Michael Brückner muss wegen seiner Sex-Affäre und der daraus resultierenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zunächst keinen Parteiausschluss fürchten. Durch die freiwillige Abgabe seiner Ämter sei alles geschehen, was zu tun sei, sagte CSU-Sprecher Jürgen Fischer. "Nach Abschluss des Ermittlungsverfahrens werden wir die Dinge neu bewerten."

Wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Ermittlerkreisen erfuhr, hatte das beteiligte Mädchen zunächst nur einen normalen Taschengeld-Job gesucht. Dazu hatte die damals 15-Jährige auf einem Online-Portal für Kleinanzeigen ein Inserat geschaltet. Auf eine zweite Anzeige mit geändertem, "etwas zweideutigem Text" habe sich Brückner gemeldet.

Der 51-Jährige hatte sich nach Angaben seiner Anwältin zwei Mal mit dem Mädchen getroffen und für dessen Dienste gezahlt. Das erste Treffen war demnach am Tag vor deren 16. Geburtstag. "Bei dem zweiten Treffen kam es zum Geschlechtsverkehr." Wegen sexuellen Missbrauchs einer Jugendlichen ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen den Nürnberger.

Brückner war am Dienstag aus "privaten Gründen" von seinen Ämtern in der Partei und beim Bayerischen Bauernverband zurückgetreten. Auch sein Landtagsmandat legte er nieder. Einen Tag später räumte er über seine Anwältin ein, gegen Geld Sex mit einer 16-Jährigen gehabt zu haben. Der gelernte Gärtner war Präsidiumsmitglied im Bayerischen Bauernverband und 2000 in die CSU eingetreten. Seit 2011 war Brückner Kreisvorsitzender der CSU Nürnberg-Nord und seit 2013 Mitglied des Landtags.

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