Süddeutsche Zeitung

Franken:Warum Nürnberg mehr ist als Dürer und Kaiserburg

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Bayerns zweitgrößte Stadt will an diesem Mittwoch zu Europas Kulturhauptstadt gewählt werden. Ein Besuch an zehn Orten, die sie besonders machen.

Von Olaf Przybilla

An diesem Mittwoch entscheidet sich, welche deutsche Stadt sich im Jahr 2025 Europas Kulturhauptstadt nennen darf. Fünf Bewerber sind noch im Rennen, darunter Nürnberg. Dort arbeitet man seit Jahren daraufhin, diese Wahl zu gewinnen. Das Konzept der Bewerbung beschäftigt sich mit allen Aspekten der wechselvollen Stadtgeschichte, auch mit den Jahren der Herrschaft der Nazis, die Nürnberg zum Ort ihrer Parteitage machten. Wie viel Kultur und Geschichte Bayerns zweitgrößte Metropole zu bieten hat, zeigt dieser Gang zu zehn Orten der Stadt.

Glanzvoll: Das Germanische Nationalmuseum

Wien, München oder Berlin? Das größte kulturhistorische Museum im deutschsprachigen Raum würde man in einer dieser Städte suchen. Tatsächlich findet man es in Nürnberg. Was sich wie die Erfindung eines fränkischen Tourismusbüros oder wie die fantasievolle Ausgeburt der Nürnberger Kulturhauptstadtbewerbung anhört, ist eine schlichte Tatsache - und für Geschichtsvergessene womöglich gar nicht so leicht zu erklären. Im Kern ist das Germanische Nationalmuseum eine Folge der Historie dieser Stadt, die einst als Quasi Centrum Europae galt, als eine zentrale europäische Metropole des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. 1,3 Millionen Objekte lagern im Nationalmuseum, in einem Gebäude verschiedenster Baustile. Dass das Haus auch ein bedeutendes Forschungsinstitut ist, darauf ist das Haus besonders stolz, auch wenn es von Besuchern öfter mal vergessen wird.

Es dürfte nachvollziehbar sein, dass etwaige Kulturhauptstadtbesucher - sollte es klappen mit Nürnbergs Bewerbung 2025 - nicht sämtliche Objekte des Museums in Augenschein nehmen können. Als heimlicher Star sei deswegen, sobald das Haus nach der Corona-Krise wieder öffnet, die "Frankfurter Küche" empfohlen, jener Urtyp der modernen Einbauküche. Deren Anblick ist berückend und anrührend zugleich, schon weil in diesem Nürnberger Exemplar einst Theodor W. Adorno der Kaffee gemacht wurde. Das Problem des Hauses ist seine schiere Größe, die es mit sich bringt, dass es nur sukzessive renoviert werden kann. Mindestens die eindrucksvolle Dürer-Abteilung aber sollte man gesehen haben - und nach der Corona-Krise womöglich auch einen Blick wagen auf den Bau eines riesigen Museumstiefdepots.

Licht im Dunkel: Das NS-Dokumentationszentrum

Nürnberg hat so früh wie keine andere große Stadt in Deutschland damit begonnen, seine NS-Vergangenheit systematisch aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wobei die Stadt der NS-Reichsparteitage, die Stadt von Stürmer-Herausgeber Julius Streicher, die Stadt der Nürnberger Rassengesetze auch so viel Anlass dafür hatte wie kaum eine andere deutsche Kommune. Gleichwohl ist Nürnberg immer wieder attestiert worden, dass der Stadt mit dem Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände ein Durchbruch gelungen ist - bei dessen Eröffnung 2001 durch Bundespräsident Johannes Rau setzte das Haus Maßstäbe.

Auch lange nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs hatten sich das viele zunächst nicht vorstellen können in Nürnberg: eine Stätte der Scham und Schmach als Ort, auf den man in der ganzen Stadt mit Schildern hinweist, auch während des Christkindlesmarktes. In Nürnberg aber setzten sich diejenigen durch, die für eine offensive Dokumentation des NS-Erbes plädierten. Mit erheblichem Erfolg: Seit der Eröffnung steigt die Zahl der Besucher ständig. Inzwischen ist die Ausstellung im Dokuzentrum in die Jahre gekommen, sie wird neu konzipiert. Das Dokuzentrum ist Teil der Torso gebliebenen NS-Kongresshalle, eines kolosseumartigen Monstrums, das im Zuge der Kulturhauptstadtbewerbung künftig auch als Kreativort für die freie Kunst- und Kulturszene genutzt werden soll. Bereits vor der Bewerbung als Kulturhauptstadt hat Nürnberg beschlossen, die gefährlich marode NS-Zeppelintribüne als historisches Mahnmal zu sichern. 85 Millionen Euro sollen dafür von Bund, Land und Kommune aufgewendet werden.

Gerechtigkeit: Der Saal 600 im Memorium

Im Süden der Stadt Nürnberg, auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände, ist dokumentiert, wie der NS-Rassenwahn begann. Wie er glücklichweise nicht tausend, sondern nur wenige Jahre später zu Ende ging, sieht man im Westen, im Saal 600. Im seither wohl bekanntesten Gerichtssaal der Welt mussten sich die NS-Hauptkriegsverbrecher - unter ihnen Hermann Göring und Julius Streicher - von November 1945 an vor den Augen der Welt verantworten, die Nürnberger Prozesse gelten als die Geburtsstunde des internationalen Völkerrechts. Als Museum und Ort der Dokumentation war der Ostflügel des Justizpalastes bislang allerdings nur bedingt geeignet. Kapitalverbrechen wurden am Nürnberger Landgericht noch bis Februar 2020 im Saal 600 verhandelt, was mit den Interessen der Besucher des "Memoriums Nürnberger Prozesse" schwer zu vereinbaren war. Der touristische Besuch des historischen Gerichtssaals während laufender Verhandlungen war kaum möglich - und wenn, dann auf jeden Fall ohne Fotoapparat.

Darauf wurde reagiert: Am Westflügel des historischen Justizpalastes ist inzwischen ein neues Gerichtsgebäude entstanden. Künftig kann der Saal 600 damit ausschließlich als Museum genutzt werden und so die Räume des Memoriums erweitern. Dieses wurde im Jahr 2010 eröffnet und wurde wie das Doku-Zentrum zum unverhofften Erfolg: Vor allem bei Touristen aus Japan und Amerika ist das Interesse für diesen Geburtsort des Völkerrechts groß. Nachdem zwei Anläufe gescheitert sind, will die bayerische Staatsregierung mit der neuen Konstellation erneut versuchen, den Saal 600 als Weltkulturerbe anerkennen zu lassen.

Genius loci: Das Dürerhaus an der Burg

Die Werkstatt des deutschen Malers schlechthin, Albrecht Dürer, hat einen Makel: Das Eckhaus am Burgberg zeigt zwar, wie aus einem Renaissance-Intellektuellen ein europäischer Meister der Selbstvermarktung wurde. Originalgemälde aber sind dort nicht zu sehen. Trotzdem lohnt ein Besuch und das schon deshalb, weil sich der Platz vor dem Haus zum beliebtesten Aufenthaltsort der andernorts arg ramponierten Stadt entwickelt hat: ein Kopfsteinpflastertraum vor Fachwerk, Szenebars, die in die Stadtmauer integriert sind, auf der einen, Bratwurstspezialisten auf der anderen Seite.

Zwar hat der Bombenhagel von dem Originalquartier unterhalb der Burg wenig stehen lassen. Das Haus an der Ecke aber, in dem Dürer fast zwei Jahrzehnte lang wohnte und arbeitete, blieb im Wesentlichen erhalten. 1828 richtete man hier die erste Gedenkstätte für einen bildenden Künstler diesseits der Alpen ein. Dadurch erleben Besucher im Dürerhaus heute zwar kaum noch, wie der Meister im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit arbeitete. Dafür kann man lernen, wie sich die Biedermeier des 19. Jahrhunderts diese Zeit so vorgestellt haben. Der Burgberg lohnt ohnehin: Es war wohl jene spezielle Gesellschaft dort, das Intellektuellen-Viertel des Jahres 1500, das den Handwerkersohn Dürer zum freien Künstler werden ließ. Und einen kleinen Teil seiner Kunst hat das Dürerhaus inzwischen auch. Dank einer privaten Schenkung verfügt man über Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte, darunter das "Rhinocerus".

Wachgeküsst: Die Kaiserburg von Nürnberg

Die Kaiserburg gilt historisch als eine der bedeutenden Burgen Europas, sie musste aber aus einem Jahrhundertschlaf erweckt werden. Die Erweckung fiel in jene Zeit vor sieben Jahren, als Markus Söder bayerischer Finanzminister war und als solcher Journalisten notfalls höchstselbst durch die Ausstellung "Kaiser - Reich - Stadt" führte. Selbst Söder-Skeptikern gilt der Herzensnürnberger seither als der Mann, der dieses Juwel aus seinem Dämmerzustand erweckt hat.

Verwundern durfte dieser Zustand schon: Immerhin gibt es über den Dächern einer deutschen Halbmillionenstadt keine vergleichbare Festungsanlage. Und so wäre es eigentlich eine Selbstverständlichkeit gewesen, so ein Bauwerk entsprechend zu vermarkten. Wer aber hinaufpilgerte, bekam lange eine Großsammlung von Ritterrüstungen und mittelalterlichem Mordwerkzeug zu sehen, einem Dorfheimatmuseum nicht unähnlich. Ein Café? Doch nicht hier, mit dem besten Blick über die Stadt. Warum das so war? Wird wohl immer ein Geheimnis der bayerischen Staatsverwaltung bleiben. Jedenfalls ist seit Söders Finanzministerzeiten ein großer Teil der damaligen Sonder- in eine Dauerausstellung eingegangen. Man bekommt dort nun auch zu sehen, dass in Nürnberg große Teile der Goldenen Bulle niedergeschrieben wurden, jenes bedeutendste Grundgesetz des Heiligen Reiches. Aber Achtung: Die Burg ist seit Langem Großbaustelle. Und ja, wenn alles fertig ist, soll man dort sogar ganz kommod einen Kaffee trinken können.

Moderne  Zeiten: Neues Museum und Kunsthalle

Aber gibt's in Nürnberg auch die Moderne? Immerhin geht es beim Titel Kulturhauptstadt weder um eine Bestandsaufnahme für kulturelle Infrastruktur, noch gar um einen nationalen Schönheitswettbewerb für historische Bedeutsamkeit. Aber ja, auch wenn sie in Nürnberg gewiss nicht die Hauptrolle spielt, es gibt schon auch die Moderne, und übrigens nicht erst, seit dort im Jahr 2000 - als Geschenk der Staatsregierung in der Edmund-Stoiber-Ära - das Neue Museum eröffnet wurde. Das architektonisch aus der rekonstruierten Altstadt herausstechende Haus mit seiner schaufensterartigen Glasfassade tat sich thematisch lange schwer. Ein bisschen Warhol, etwas Beuys, eine Prise Neo Rauch treiben Besucher eben nicht eigens in eine dezidiert mittelalterlich geprägte Stadt. Spätestens aber seit der großen Gerhard-Richter-Schau aus dem Jahr 2015 hat die Kunstwelt das Haus auf dem Schirm. Und als sich ein Jahr später eine 90 Jahre alte Dame im Museum veranlasst sah, Kreuzworträtsel-Kunst mit einem Stift höchstselbst auszufüllen, machte das Haus regelrecht Furore. Die Geschichte wurde in der ganzen Welt verbreitet - so ist das mitunter mit dem unverhofften Ruhm.

Architektonisch komplett anders, aber ebenfalls der zeitgenössischen Kunst zugewandt präsentiert sich die Kunsthalle. Von der Stadtmauer eingehegt gibt sich das Haus optisch nahezu hermetisch, wurde aber kürzlich für 3,3 Millionen Euro saniert und bietet nun ebenfalls relevante Kunst in sehr ansprechenden Räumen.

Gefeiert: Das Staatstheater von Nürnberg

Das größte Mehrspartenhaus in Bayern findet sich nicht in München, sondern in Nürnberg. Das mag verwundern, liegt aber daran, dass in München die einzelnen staatlich geführten Bühnen anders als in Nürnberg selbständig sind. Lange klagte das riesige Nürnberger Haus - Oper, Schauspiel, Ballett und Philharmonie unter einem Dach - über zu wenig überregionale Aufmerksamkeit. Kurioserweise gerade während der Sanierung des Schauspielhauses vor zehn Jahren änderte sich das grundlegend. Just als das Haus in ein Notquartier auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände umgezogen war, machte es Furore: "Die Ermittlung" von Peter Weiss auf kontaminiertem Gelände, in den Hallen einer NS- Größenwahnruine, wurde in den Feuilletons bundesweit gefeiert.

Längst ist das Ensemble zurück auf dem zentralen Areal südlich der Altstadt, das Haus wurde für 37 Millionen Euro komplett erneuert. Dem historischen Opernhaus steht das noch bevor, wie in anderen Städten droht Nürnberg ein finanzieller Kraftakt. Die Ballett-Sparte des Staatstheaters gilt seit Jahren als exzellent, Schauspielhaus und Oper holten zuletzt auf. Bundesweit gefeiert wird die Staatsphilharmonie, seit dort Joana Mallwitz am Pult steht. Die junge Generalmusikdirektorin (GMD) wurde 2019 von Kritikern der Republik zur "Dirigentin des Jahres" gekürt, seither ist es ähnlich schwer, an Karten zu kommen, wie auf dem Grünen Hügel in Bayreuth. Die Auftritte der GMD werden vom Publikum frenetisch gefeiert.

Machtsymbol: Kaiserkrone im Stadtmuseum

Wer eh schon auf dem Burgberg ist, der sollte sich auch das Stadtmuseum anschauen. Hört sich nicht aufregend an, bietet aber einen fundamentalen Blick auf die Insignien mittelalterlicher Macht: Im Stadtmuseum werden die Kopien der sogenannten Reichskleinodien präsentiert. Vor allem die Kaiserkrone erfreut sich größerer Beliebtheit. Dass das Original in Wien aufbewahrt wird, kümmert die Wenigsten. Der festgelegte Ort, um Krone und Zepter aufzubewahren, war ursprünglich Nürnberg, die Stadt des ersten Hoftages nach jeder Königswahl. Aus Angst vor den französischen Truppen wurden die Kleinodien 1794 aus der Stadt gebracht, 1801 erreichten sie Wien. Dass es Adolf Hitler war, der sie von dort aus für kurze Zeit zurück nach Nürnberg bringen ließ, an den Ort alter Reichsherrlichkeit, peinigte die Stadt Jahrzehnte lang. Erst neuerdings hat man sich entschieden, auch diese quälende Geschichte zu dokumentieren.

Etwa 300 Meter nördlich von der Kaiserburg, außerhalb der Stadtmauer gelegen, wird im Staatsarchiv übrigens eine Ausfertigung der Goldenen Bulle aufbewahrt. Was die einen für eine krude Krönungsanleitung halten, ist de facto das Reichsgrundgesetz des Mittelalters, die erste deutsche Verfassung. Sie stammt in großen Teilen aus Nürnberg, als Ergebnis des Hoftages von 1356, und regelt die grundlegenden Dinge des Reiches. In ihren Kernkapiteln ist fixiert, wem das Recht zufiel, den König wählen zu dürfen. Dies für alle Zeit festzuhalten, gilt als fundamentaler Schritt auf dem Weg zur Verschriftlichung des Rechts. 2013 wurde die Goldene Bulle zum Weltdokumentenerbe erklärt.

Universell: Straße der Menschenrechte

Und wenn es nichts werden sollte mit dem Titel? Dann bleiben der Stadt Nürnberg die zahlreichen Veranstaltungen zur kulturellen Selbstvergewisserung, die Workshops, in denen die Stadt mit sich gerungen hat, wie sie war, wer sie ist, was sie sein will. Es bleibt die Erinnerung an mindestens ein rauschendes Fest, als nämlich die Delegation von Berlin nach Franken zurückkam und selbst die nicht zu hemmungslosem Optimismus neigenden (weil Club-leidgeprüften) Einheimischen sich vor eine eher unerwartete Tatsache gestellt sahen: Öha, Finale. Und, viel wichtiger, es bleibt der Stadt ein anderer Titel, der nämlich, die "Stadt des Friedens und der Menschenrechte" zu sein - was ein noch erstrebenswerterer, wenn auch selbst verliehener Titel ist.

Das Werk dazu gibt's längst in Nürnberg, die Arbeit des israelischen Künstlers Dani Karavan sollte man gesehen haben. Auf 170 Metern sind an 27 Rundpfeilern alle Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte nachzulesen. Wer diese Säulen passiert und bewusst wahrgenommen hat, und daraufhin nicht demütiger durch die Welt läuft als noch zuvor, dem dürfte schwerlich zu helfen sein. Die weiträumige Außenskulptur und Gedenkstätte bliebe gleichwohl in erster Linie Fotomotiv, gäbe es da nicht offenkundige Wirkungen auf die Stadtgesellschaft. So haben sich Nürnberger Bürger standhaft und unbeirrbar über Jahre für die Freiheit des iranischen Anwalts Abdolfattah Soltani eingesetzt, der auch wegen der Annahme eines "ungesetzlichen Preises" - des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises nämlich - in iranischer Haft saß. Das war sicherlich mehr wert als jeder Kulturtitel.

Zukunftsmusik: Der neue Konzertsaal für Nürnberg

Nürnberg hat schon viel, hat aber auch Pläne für Neues. Im Südosten der Stadt soll Nürnberg künftig leuchten. Gut, vielleicht etwas weniger hell als München, dafür aber gerne zügiger. Das geplante neue Konzerthaus soll ein leuchtender Kubus werden. Die Formensprache der benachbarten Meistersingerhalle soll er aufnehmen, ohne sie nachzuäffen. Nachäffen wäre auch blöd: Die Meistersingerhalle, ein Sechzigerjahrebau, ist innen cool, wirkt von außen aber auf eine eher abschreckende Art wie eine Schuhschachtel.

Mit dem Entwurf des neuen Konzertsaals, der eine hervorragende Akustik bieten soll, ist eine hübsche Geschichte verbunden. Die Jury entschied sich klar gegen Entwürfe, die wie Minimalvarianten der Konzerthäuser in Berlin und Hamburg wirkten - und eindeutig für einen Entwurf, von dem sie nicht wusste, von wem er stammt. Und siehe da, der bis dahin anonyme Gewinner ist ein Meister aus Nürnberg: Architekt Johannes Kappler und sein Team. Die Lage des neuen Hauses, an der Kreuzung zweier Ausfallstraßen gelegen, macht manchem akustisch Sorge. Das aber sollte in den Griff zu bringen sein. Übrigens: Das neue Haus soll nicht aus dem Bewerbungsetat, der mit 85 Millionen Euro üppig ausgefallen ist, finanziert werden. Wie andere kulturelle Infrastrukturprojekte war es bereits vorher geplant. So entsteht derzeit mitten in der Altstadt die Dependance des Deutschen Museums, ein Zukunftsmuseum. Besucher, die das unfertige Haus schon vorab sehen durften, zeigten sich sehr angetan.

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Quelle:
SZ vom 26.03.2020
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