Nürnberg:Klimacamp löst sich auf

Nürnberger Aktivisten wollen weiter protestieren - aber in anderer Form.

Von Florian Fuchs, Nürnberg

Das Nürnberger Klimacamp bricht seine Zelte ab. Wie Sprecher Markus Feuerlein am Montag bekanntgab, wird das Klimacamp nur noch bis Ende April bestehen, dann soll es aufgelöst werden. Die Aktivisten und Aktivistinnen hätten mehrheitlich beschlossen, künftig lieber durch andere Protestformen auf ihre Anliegen aufmerksam machen zu wollen.

"Die Entscheidung hat auch damit zu tun, dass Nürnberger Parteien immer wieder klimapolitische Maßnahmen versprochen und sie dann doch abgewickelt haben", sagt Feuerlein. Das 365-Euro-Ticket ist solch ein Beispiel. Unter anderem vom Klimacamp gefordert und zunächst von der Stadt forciert, war das Projekt jüngst im Stadtrat gescheitert. Die Klimacamper kritisieren auch, allzu oft von der Kommunalpolitik als Feigenblatt missbraucht worden zu sein. So hätten sich Politiker gerne mit den Aktivisten ablichten lassen, andererseits aber trotzdem an vom Klimacamp kritisierten Projekten wie dem Ausbau des Frankenschnellwegs festgehalten.

"Wir bleiben als Gruppe bestehen", sagt Feuerlein, der weitere Kampagnen der Dauerdemonstranten zum Thema Klimaschutz ankündigt.

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