Wenn man so will, dann erfüllt der Nürnberger Hauptbahnhof eine Sekundärfunktion als architektonische Grenze: auf der einen Seite die Alt-, auf der anderen Seite die Südstadt. Vereinfachend könnte man sagen. Hüben die Touristenorte: die Kaiserburg, der Schöne Brunnen, die Lorenzkirche. Drüben das normale Leben. Hier wohnen und arbeiten viele Menschen mit Migrationsgeschichte. Und dazwischen, an eben jenem Hauptbahnhof, treffen beide Welten aufeinander. Oder besser: alle Welten. Ein Großstadt-Hauptbahnhof eben. "Wir haben hier alles vom Junkie bis zum Anzugträger", sagt der Besitzer einer nahegelegenen Pizzeria. Und doch ist hier etwas anders, der Ruf noch etwas schlechter als anderswo. Zu Recht? Ein Freitagabend am drittgefährlichsten Bahnhof der Republik.
Kriminalität:Wer hat Angst vorm Hauptbahnhof?
Lesezeit: 6 Min.

An kaum einem deutschen Hauptbahnhof gibt es mehr Gewalttaten als in Nürnberg. Aber empfinden die Menschen es hier wirklich als so gefährlich, wie es die Statistik hergibt? Ein Freitagabend zwischen Furcht und Gleichmut.
Von Max Weinhold, Nürnberg

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