Inszenierung an der Zeppelintribüne:CSU schließt Mitglied nach Fackelzug aus

Die Zeppelintribüne auf dem früheren Reichsparteitagsgelände in Nürnberg

Mit Fackeln posierte eine Gruppe von etwa 20 Neonazis Ende Februar an der Tribüne auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände.

(Foto: dpa)

Der 22-Jährige, der vor einem halben Jahr mit Rechtsextremisten in Nürnberg aufmarschiert ist, hat keinen Einspruch gegen den Antrag eingelegt.

Von Olaf Przybilla, Nürnberg

Ein Mitglied der CSU, das vor einem halben Jahr an einem Fackelaufmarsch von Rechtsextremisten auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg teilgenommen hatte, ist aus der Partei ausgeschlossen worden. Ein Sprecher der Landesleitung bestätigte, dass der Mann keinen Einspruch gegen den Antrag auf Ausschluss des CSU-Bezirksverbands Nürnberg-Fürth-Schwabach eingelegt hat. Nachdem die Frist dafür abgelaufen ist, sei der Ausschluss damit rechtskräftig.

Nach Angaben von Sven Heublein, Sprecher des Bezirksverbands, habe sich der 22-Jährige in einem Gespräch mit dem Bezirksvorsitzenden Michael Frieser geäußert. Der Parteivorstand habe nach dieser Einlassung entschieden, den Mann aus der Partei auszuschließen. In einem Video war zu sehen gewesen, wie sich 18 Rechtsextremisten zunächst vor einem Asylbewerberheim in der Nähe der Zeppelintribüne gesammelt hatten. Anschließend war die Gruppe zur Zeppelintribüne gezogen und hatte sich dort mit Fackeln inszeniert. CSU-Generalsekretär Markus Blume hatte die Aktion scharf kritisiert. Wer sich an dergleichen beteilige, habe in der CSU "jegliche Mitwirkungsmöglichkeit verwirkt".

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