Nach dem mit den Stimmen der AfD im Bundestag durchgesetzten Unions-Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik sind in vielen bayerischen Städten Menschen gegen Kooperationen mit der AfD auf die Straße gegangen.
Bayerns Ministerpräsident und CSU-Parteichef Markus Söder äußerte zuvor Zustimmung zum Vorgehen von Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU). Es brauche endlich einen Richtungswechsel, schrieb Söder auf der Plattform X. „Wer jetzt nicht entschlossen handelt, stärkt nur die radikalen Kräfte. Wir brauchen eine neue Ära von Tatkraft und Entscheidungsstärke.“ Merz habe seine „volle Unterstützung“.

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Gegen diese Haltung gab es bayernweit Demonstrationen. In Nürnberg versammelten sich laut Polizei rund 2100 Menschen. In Bamberg waren es nach unterschiedlichen Angaben zwischen 400 und 2000, in Bayreuth 250 und in Aschaffenburg 150. Alle Veranstaltungen verliefen laut Polizei friedlich und ohne Zwischenfälle. Vor der CSU-Parteizentrale in München demonstrieren demnach rund 7000 Menschen.
Hintergrund ist die Bundestagsabstimmung am Mittwoch, bei der die Union mit Hilfe von Stimmen der AfD einen Antrag zu einer verschärften Migrationspolitik durchgesetzt hatte. Es war der erste erfolgreiche Antrag im Bundestag mit Hilfe der AfD.
Für die kommenden Tage und Wochen sind landes- und bundesweit Dutzende weitere Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und die AfD geplant.