Nürnberg:Auktionshaus versteigert Hitler-Aquarell

  • Im November wird in Nürnberg ein Aquarell von Adolf Hitler versteigert.
  • Das Bild stammt aus dem Besitz von zwei Schwestern aus Hessen, sie haben es zusammen mit der Originalrechnung von ihrem Großvater geerbt.
  • Das Auktionshaus hatte in den vergangenen Jahren bereits andere Hitler-Bilder verkauft.

Woher das Hitler-Aquarell stammt

Erneut wird ein von Adolf Hitler gemaltes Aquarell in Nürnberg versteigert. Das hochformatige Bild mit dem Titel "Standesamt München" soll am 22. November unter den Hammer kommen. Zwei Schwestern aus Hessen wollen das Werk des Diktators verkaufen, wie Kathrin Weidler vom Nürnberger Auktionshaus Weidler am Mittwoch sagte.

Bereits im Jahr 2009 versteigerte das Auktionshaus Aquarelle von Hitler: "Hofanlage am Fluss" (links) und "Gehöft". (Foto: dpa)

Der Großvater der Geschwister habe das Bild im Jahr 1916 von einer Münchner Galerie gekauft. Weidler bestätigte damit einen Bericht der Nürnberger Zeitung.

Welchen Preis das Bild erzielen könnte

Da die Originalrechnung noch dabei sei, erwartet das Auktionshaus einen recht hohen Verkaufpreis. Das Aquarell, das auch als "Das alte Rathaus" bekannt ist, könne mehrere zehntausend Euro einbringen.

Es stammt aus dem Jahr 1914 oder 1915. "Ein Bild mit Originalrechnung hat Seltenheitswert. Ich habe noch nie gehört, dass es das bei diesem Maler gab", sagte Weidler. Die Geschwister wollten das 28 mal 22 Zentimeter große Bild wegen der Diskussion um die Sanierung des ehemaligen Reichparteitagsgeländes in Nürnberg versteigern lassen. Zehn Prozent des Verkaufserlöses wollten sie für behinderte Kinder spenden.

Wer daran Interesse hat

Das Auktionshaus hat schon fünf Bilder von Hitler versteigert. Es gebe dafür Sammler im In- und Ausland. Verboten ist der Verkauf von Hitlers Werken nur, wenn Nazi-Symbole wie Hakenkreuze darauf zu sehen sind. Hitler wollte ursprünglich Maler werden, scheiterte aber mit seiner Bewerbung für die Wiener Kunstakademie. Er malte zahlreiche Landschaftsbilder und Postkarten.

© SZ.de/dpa/infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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