Süddeutsche Zeitung

Niederbayern:Minarett der Moschee in Deggendorf ist zu hoch

  • Das Minarett der neuen Moschee in Deggendorf ist 1,70 Meter höher als genehmigt.
  • Nun muss nachträglich geprüft werden, ob der Bau auch in seiner tatsächlichen Form genehmigungsfähig ist.
  • Deggendorfs 2. Bürgermeister Günther Pammer (CSU) hofft auf eine Lösung, die alle zufriedenstellen wird.

Das Minarett der neuen Moschee im niederbayerischen Deggendorf ist höher als genehmigt. Das sagte der 2. Bürgermeister der Stadt Günther Pammer gegenüber der Süddeutschen Zeitung und bestätigte so einen Bericht des Bayerischen Rundfunks (BR). Mit 17,70 Metern sei der Gebetsturm 1,70 Meter höher als bewilligt und entspreche damit nicht der Baugenehmigung. Der Durchmesser betrage statt 1,40 lediglich 1,10 Meter.

Kommenden Dienstag will sich Pammer mit Vertretern des türkisch-islamischen Kulturvereins treffen und besprechen, wie es zu diesen Abweichungen kommen konnte. Der türkisch-islamische Kulturverein müsse nun einen sogenannten Tekturplan mit den tatsächlichen Maßen einreichen. Pammer zufolge werde dieser dann juristisch geprüft.

Dann müsse der Bauausschuss entscheiden, ob das Minarett auch in seiner nun tatsächlichen Form genehmigungsfähig ist. Pammer sagte, er hoffe auf eine Lösung, die alle zufrieden stellen wird. Man könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, was passiere, falls der Bauauschuss den Tekturplan nicht genehmigt.

Die Eröffnung der neuen Moschee in Deggendorf-Fischerdorf mit einem schwarzen Gebäude samt goldener Kuppel und Minarett soll laut BR in wenigen Wochen stattfinden. Sie ist ein Ersatz für den beim Jahrhunderthochwasser 2013 zerstörten Gebetsraum.

Die Architektur des Neubaus sei im Vorfeld mit den Menschen im Ort abgestimmt worden. Bei dem Hochwasser war Fischerdorf besonders schwer betroffen. Nach der Katastrophe mussten mehr als 80 Häuser in dem Ort an der Donau abgerissen werden.

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SZ.de/kna/axi
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