Niederbayern:Käferalarm - Familie flüchtet aus Wohnung

Nach Bauarbeiten hat es in der Wohnung einer Familie im niederbayerischen Aiterhofen plötzlich angefangen zu krabbeln. Überall. Käfer krochen aus den Wänden, Steckdosen und Fußbodenleisten. Nun sind die Bewohner geflüchtet.

Hunderttausende Käfer haben eine Familie in Niederbayern aus der Wohnung vertrieben. Nach Bauarbeiten an der Straße vor dem Altbau in Aiterhofen seien plötzlich massenhaft Käfer aus den Wänden, Steckdosen und Fußbodenleisten gekrochen, berichtete das Straubinger Tagblatt.

Demnach waren sämtliche Möbel, Küchengeräte und die Spielsachen der vier und sechs Jahre alten Kinder übersät mit den Insekten. Zunächst war die vierköpfige Familie in den Garten geflüchtet und hatte in einem Zelt übernachtet.

Inzwischen ist eine neue Wohnung gefunden, doch für eine Einrichtung fehlt das Geld. "Ich weiß nicht, wie wir das schaffen sollen, wir haben unser ganzes Geld in die Wohnung gesteckt", sagte die Mutter der Zeitung. Nach eigenen Angaben hatten sie die Altbauwohnung von Grund auf saniert, Wände verputzt, Böden verlegt und Möbel gekauft. "Wir müssen jetzt betteln gehen", sagte die 28-Jährige dem Bayerischen Rundfunk.

Der Gemeindeverwaltung ist der Fall bekannt. "Vor etwa vier Wochen kam die Frau in Begleitung ihrer Mutter und erkundigte sich, ob wir eine Wohnung für sie hätten, weil ihre von Käfern befallen ist und der Kammerjäger der Plage nicht Herr werde", sagte Gemeindesprecher Günter Stephan. Da es sich aber um ein Privathaus handele, habe es keinen Grund zum Eingreifen gegeben.

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