Niederbayerische Grenzübergänge:2500 Flüchtlinge warten auf Einreise

Flüchtlingskrise an der deutsch-österreichischen Grenze

Flüchtlinge warten am Passauer Bahnhof in einem Versorgungszelt auf ihre Registrierung.

(Foto: dpa)
  • Tausende Flüchtlinge sind am Montag in Bayern eingereist: Rund 5800 Menschen kamen allein in Niederbayern über die Grenze.
  • 2500 Menschen warten noch auf ihre Einreise.
  • Die Bundespolizei rechnet damit, dass der Flüchtlingsstrom auch in den kommenden Tagen unvermindert anhält.

Die Zahl der nach Bayern kommenden Flüchtlinge ist auch in der Nacht zu Dienstag hoch gewesen. Am frühen Morgen warteten an den niederbayerischen Grenzübergängen auf österreichischer Seite bei Wegscheid 1389 Menschen auf ihre Einreise, bei Simbach waren es 400 und bei Neuhaus am Inn 763 Menschen. "Von einer entspannten Lage kann nicht die Rede sein", sagte Bernd Jäckel, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Freyung.

Der am Montag eingeführte Bus-Shuttle von Schärding in Österreich nach Neuhaus am Inn (Landkreis Passau) war am Dienstagmorgen zunächst nicht im Einsatz, weil der Pendelbus einen Defekt hatte. Insgesamt hätten am Montag 5800 Flüchtlinge die Grenze zu Niederbayern überquert - viele von ihnen laut Bundespolizei kurz vor Mitternacht.

Viele Flüchtlinge kommen in der Nacht

Über den Tag kamen gut 4000 Menschen: 1400 von ihnen reisten per Zug über den Passauer Hauptbahnhof in die Bundesrepublik, 2600 Menschen nahmen den Weg über die Grenzübergänge in Wegscheid, Neuhaus am Inn sowie Simbach.

Seit Montagmorgen müssen die Flüchtlinge am Grenzübergang von Schärding nach Neuhaus nicht mehr auf der alten Innbrücke warten, ehe es zu Fuß zur Sammelstelle weitergeht. Stattdessen werden sie mit Bussen direkt zu den Zelten auf deutscher Seite gebracht. Dies soll verhindern, dass die Menschen stundenlang bei Kälte auf ihre Einreise warten müssen. In der Nacht zu Dienstag hatte es in Niederbayern Minusgrade. Etwa 50 Asylsuchende sollen stündlich aus dem österreichischen Grenzort zur Sammelstelle gebracht. "Das geht reibungslos", sagte Jäckel über das neue System.

Am Dienstagmorgen sei der Shuttle-Bus der Österreicher allerdings zunächst defekt gewesen, sagte Jäckel. Deshalb rechnete der Sprecher tagsüber mit Verzögerungen.

Die komplette bayerische Grenze - also einschließlich der beiden Übergänge bei Freilassing und Laufen in Oberbayern - überquerten am Sonntag laut Bundespolizeidirektion München rund 7750 Menschen; Samstag waren es 7300.

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